Barbara Frischmuth ist eine der bedeutendsten österreichischen Autorinnen der Gegenwart. Ihr vorläufiger Nachlass ist im Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung in Graz, in der Österreichischen Nationalbibliothek und in der Adolf-Haslinger-Literaturstiftung, Literaturarchiv Salzburg, öffentlich zugänglich. Die philologische Erforschung ihres Werkes weist jedoch erhebliche Lücken auf, sowohl in der wissenschaftlichen Forschung als auch in der systematischen und kommentierten Dokumentation ihres Werkes und seiner wissenschaftlichen und publizistischen Rezeption. Darüber hinaus gibt es keine umfassenden digitalen Darstellungen, Materialsammlungen oder Analysen, die die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit ihrem Werk voranbringen könnten.    

Ziel des Projekts ist es, eine fundierte und breite wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Frischmuths Werk zu ermöglichen. Zu den hauptaufgaben des Projekts gehören die Konsolidierung der Archivbestände, die Dokumentation und umfassende philologische Beschreibung sowohl der Primärquellen als auch deren wissenschaftliche und öffentliche Rezeption in einer digitalen Umgebung. Die wissenschaftliche und publizistische Rezeption wird sowohl quantitativ als auch qualitativ in den Fokus gerückt. Die Ergebnisse der Rezeptions- und Primäranalyse werden miteinander verknüpft und systematisch miteinander in Beziehung gesetzt.    

Zur Unterstützung dieser Aufgaben stellt das Team des ACDH-CH eine technische Lösung für die Sammlung, Kuratierung und Präsentation der Datenbestände bereit.  

An der Schnittstelle von Archivwesen, Germanistik und Digital Humanities angesiedelt, leistet das Projekt mit seinem multiperspektivischen Ansatz nicht nur einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Erforschung von Frischmuths Werk, sondern etabliert auch ein beispielhaftes, innovatives Open-Access-System zur Sammlung, Strukturierung und Erschließung literarischer Texte und ihrer Rezeption.   

Projektleitung

Anna Babka, Institut für Germanistik | Universität Wien

 

Kontakt (ACDH-CH)

Matej Ďurčo

 

Finanzierung

FWF 10.55776/P34491

 

Projektlaufzeit

11/2021–10/2025

 

Links

Projekt an UniVie