Die Forschungsabteilung Sprachwissenschaft und der SFB „Deutsch in Österreich. Variation – Kontakt – Perzeption“ kollaborieren seit August 2021 zum Thema der lexikalischen Variation. Im Fokus stehen dabei ausgewählte lexikalische Phänomene im Bereich der Standardschriftsprache Österreichs. Als Datenbasis des Kooperationsprojekts dient das Austrian Media Corpus (AMC), das die österreichischen Printmedien der letzten zwei Jahrzehnte in sich vereinigt.

Das gemeinsame Pilotprojekt verfolgt mehrere Zielsetzungen. Einerseits dient es als Use Case zur Weiterentwicklung der Analysen und Visualisierungen von CorpSum. Die Webapplikation CorpSum ermöglicht benutzerfreundliche, dynamisch generierte Korpusabfragen entlang verschiedener extralinguistischer Dimensionen wie beispielsweise Raum und Zeit.

Des Weiteren werden die lexikalischen Analysen im Kontext der Entwicklung und Anwendung von Methoden des Natural Language Processing vorangetrieben, beispielsweise, um modellbasierte Aussagen über semantische Zeitverläufe von Lexemen treffen zu können, die über klassisch korpuslinguistische Analysen hinausgehen. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit Andreas Baumann, Ass. Prof. für Digitale Linguistik des Instituts für Germanistik der Universität Wien.

Aus dem Kooperationsprojekt werden überdies vielfältige Analysen zur Dynamik der Deutschen Sprache in Österreich hervorgehen, wobei sowohl synchrone wie auch diachrone Perspektivierungen eingenommen werden. Das beinhaltet beispielsweise den Vergleich gegenwartssprachlicher Daten mit prononciert historischem Material, etwa aus dem Wörterbuch der historischen bairischen Mundarten in Österreich und Südtirol, dem Deutschen Wortaltas (DWA) oder dem Austrian Newspaper Online (ANNO).

 

Projektleitung

Alexandra N. Lenz

 

Kontakt (ACDH-CH)

Wolfgang Koppensteiner

 

Finanzierung

ÖAW

 

Projektdauer

08/2021–XXXX/2027

 

Projektpartner

Austrian Media Corpus