In diesem Projekt wird die linguistische Forschung zur deutschen Sprache in Österreich (Schwerpunkt: Zweite Österreichische Republik) wissenschaftshistorisch und wissenschaftsphilosophisch bzw. wissenssoziologisch reflektiert und kontextualisiert.
Dabei gilt, vor dem Hintergrund radikal (im Luhmann’schen Sinn: operativ) konstruktivistischer und historisch-epistemologischer Ansätze, (sprach-)wissenschaftliches Wissen als eine Konvention, (re-)produziert respektive reifiziert/hypostasiert und tradiert in historisch-gesellschaftlich eingebetteten sozialen Praxen. Demzufolge sagt linguistisches Wissen nichts aus über eine beobachterunabhängige, „objektive“ (Sprach-)Wirklichkeit, indiziert jedoch gesellschaftliche, politische, institutionelle – kurzum: ideologische – Aspekte seiner Produktion und Emission.
Im Fokus des Projekts steht die aus verschiedensten linguistischen Blickwinkeln betriebene Forschung zur Variation der deutschen Sprache in Österreich, insbesondere zu Dialekten einerseits und einem „österreichischen“ (Standard-)Deutsch andererseits.
ÖAW
11/2016–12/2028