Das ACDH-CH hat sich mit 13 weiteren Institutionen aus ganz Europa zu einem Forschungsprojekt zusammengeschlossen, um neue computergestützte Ansätze zur Erforschung des mehrsprachigen und vernetzten literarischen Erbes Europas zu fördern: Computational Literary Studies Infrastructure (CLS INFRA, No. 101004984) ist ein “Integrating Activities for Starting Communities (IASC)”-Projekt, welches im März 2021 angelaufen ist und von Horizon Europe 2020 (Call: H2020-INFRAIA-2020-1) für eine Laufzeit von 48 Monaten gefördert wird.
Gegenwärtig ist die Landschaft der Literaturdaten vielfältig und fragmentiert. Obwohl viele Ressourcen in digitalen Bibliotheken verfügbar sind, behindert fehlende Standardisierung den Zugang zu diesen Daten sowie ihre Wiederverwendung. CLS INFRA hat sich zum Ziel gesetzt, eine gemeinsame und nachhaltige Infrastruktur mit qualitativ hochwertigen Daten, Werkzeugen und Wissen unter der Verwendung von künstlicher Intelligenz sowie computergestützten Berechnungsmethoden aufzubauen, welche für die Literaturforschung im digitalen Zeitalter benötigt werden.
Die daraus resultierenden Verbesserungen werden den Forschenden zugutekommen, indem sie Lücken zwischen großen wohlhabenden sowie den weniger wohlhabenden Gemeinschaften in der computergestützten Literaturwissenschaft und darüber hinaus überbrücken und letztlich Möglichkeiten für neue Forschungen und Einblicke in unser gemeinsames und vielfältiges europäisches Kulturerbe bieten. Die enge Integration der beiden ERICs CLARIN und DARIAH gewährleistet die langfristige Stabilität und Nachhaltigkeit des Projekts.
Das ACDH-CH leitet das Working Package (WP) 6 “Consolidating and preparing data for CLS” und beteiligt sich insbesondere an WP 5 “Issues of data curation and selection” und WP 4 “Training and Skills for CLS”. Darüber hinaus leistet die ACDH-CH einen Beitrag zu Task 3.3 “Showcases for the application of CLS methods and tools” und Task 8.3 “TEI compatible text annotation workflows” Eine weitere Aktivität im Rahmen des Projekts ist das “Transnational Access” (TNA) Programm, welches Forschenden (insbesondere aus weniger wohlhabenden Gegenden) ermöglicht, sich mit ihrem individuellen Forschungsprojekt für Aufenthalte an den einzelnen Partnerinstitutionen zu bewerben, wo sie Infrastruktur und Ressourcen nutzen und sich mit lokalen Experten austauschen können.
Projektpartner:
Horizon 2020 10.3030/101004984
03/2021–02/2025
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