Aspekte der Mehrsprachigkeit in Österreich: Kompetenz – Gebrauch – Einstellungen

Beim Projekt „Aspekte der (Mehr-)Sprachigkeit in Österreich: Kompetenz – Gebrauch – Einstellungen“ handelt es sich um ein Kooperationsprojekt des ACDH-CH mit dem SFB „Deutsch in Österreich“ und den Instituten für Germanistik und Slawistik der Universität Wien, das über die Themenplattform „Mehrsprachigkeit in Wissenschaft und Gesellschaft“ der ÖAW mitfinanziert wurde.

Ausgangspunkt und Motivation für das Projekt ist die Tatsache, dass aktuelle, empirische und soziolinguistisch valide quantitative Daten zu Mehrsprachigkeit in Österreich fehlen. Die bestehenden Informationen sind fragmentarisch, historisch belastet und aus soziolinguistischer Perspektive in vielerlei Hinsicht problematisch. Darüber hinaus berücksichtigen sie in keiner Weise innere Mehrsprachigkeit, also die Fähigkeit von Sprecher:innen, zwischen verschiedenen Varietäten oder Registern einer Sprache zu wechseln. Zur Schließung dieser Forschungslücke möchte das Projekt „Aspekte der (Mehr-)Sprachigkeit in Österreich“ mittels einer soziolinguistisch orientierten, für die österreichische Wahlbevölkerung repräsentativen Umfrage beitragen.

Ziel dieser Repräsentativerhebung ist, ein mehrdimensionales Abbild der Mehrsprachigkeit in Österreich hinsichtlich der Parameter Kompetenz, Gebrauch und Einstellungen zu zeichnen. Dazu werden innere und äußere Mehrsprachigkeit, domänenspezifische Aspekte von Spracherwerb und Sprachgebrauch sowie Einstellungen zu Mehrsprachigkeit und (dem Wandel von) Deutsch in Österreich berücksichtigt.

Die Ergebnisse der Erhebung und des Projekts werden wichtige Kontextinformationen für die Interpretation von soziolinguistischen Untersuchungen zu (Mehr-)Sprachigkeit in Österreich bereitstellen. Darüber hinaus werden sie Implikationen für etwa Sprach- und Bildungspolitik in Österreich haben.

Das Projekt wird von Univ.-Prof. Dr. Alexandra N. Lenz und Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan Michael Newerkla geleitet. Weitere Teammitglieder sind Agnes Kim, Wolfgang Koppensteiner und Maria Schinko (SFB „Deutsch in Österreich“).