Arthur Schnitzler (1862–1931) behauptete, keine Interviews zu geben, Umfragen nicht zu beantworten und sich auch sonst mit öffentlichen Äußerungen zurückzuhalten. Die vorliegenden Edition ediert über 180 weitgehend unbekannte Texte, die ein bislang unerforschtes Bild seiner öffentlichen Person bieten. Im Zentrum stehen knapp 100 Interviews aber auch Meinungsäußerungen und Leserbriefe, die erkunden lassen, wer Schnitzler für seine Zeitgenossinnen und Zeitgenossen war. Als öffentliche Biografie besteht sie aus Texten, die teilweise seit hundert Jahren nicht mehr gelesen wurden und nur durch extensive Recherche in Archiven und Bibliotheken in Europa und der U.S.A. zusammengetragen werden konnten. Jeder Text wird begleitet von Nachlasszeugnissen, die Schnitzlers Stellung zum Text offenlegen. Ein Nachwort bietet eine einfach verständliche Überblicksdarstellung und erleichtert den Zugang zum Material. Der Kommentar klärt nicht nur über Fakten auf, sondern stellt Zusammenhänge her und trennt falsche von richtigen Informationen.