Di, 18.06.2024 17:00

KI zur Analyse dynamischer Handschriftensammlungen

Bei einem Vortrag am Institut für Mittelalterforschung der ÖAW stellt Christine Roughan von der Princeton University computergestützte Ansätze zum Umgang mit Textvielfalt in Lehr-Manuskripten vor.

© Roughan

In der Spätantike zirkulierte eine Sammlung griechischer Texte zu Studium der Astronomie. Im neunten Jahrhundert wurden diese Texte ins Arabische übersetzt und bald in einem entsprechenden Lehrplan, den sogenannten "Mittleren Büchern", zusammengestellt. Die jahrhundertelange Verwendung dieser Texte in didaktischen Kontexten bedeutete, dass sie nicht statisch waren: Zeitgenössische Lehrer und Gelehrte griffen in die Sammlung und in die Texte selbst ein.

Mit den "Mittleren Büchern" beschäftigt sich Christine Roughan von der Princeton University im Vortrag "Computational Approaches to Textual Multiplicity in Curricular Manuscripts". Im Rahmen der vom Institut für Mittelalterforschung der ÖAW und der Princeton University gemeinsam organisierten Lecture legt Christine Roughan dar, wie computergestützte Methoden, Texterkennung und automatisierte Textabgleiche die Erforschung der zahlreichen Neuausgaben, Übersetzungen und Editionen dieser Lehrtexte erleichtern können.

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Termin:
18. Juni 2024, 17:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Mittelalterforschung
Postsparkasse, 5. Stock, Vortragssaal 7+8
Georg-Coch-Platz 2
1010 Wien

Kontakt:
Doz. Maximilian Diesenberger
T: +43 1 51581-7203
Institut für Mittelalterforschung der ÖAW