Do, 20.06.2024 18:00

Kein Nutzen für die Wirtschaft

Bei einem Vortrag der Gesellschaft der Freunde der ÖAW wird ein Band von Ian Innerhofer präsentiert, der die Entwicklung des Konzepts der 'agrarischen Übervölkerung' und seine Anwendung auf Südosteuropa beleuchtet. Grundlage dieser Studie sind zahlreiche erstmals zugängliche internationale Quellen.

Buchcover © Böhlau Verlag/Visual Archive Southeastern Europe

Der Politikwissenschaftler, Slawist, Historiker und Wissensmanager Ian Innerhofer hat eine Studie zur  "agrarischen Übervölkerung" veröffentlicht. Mit diesem Begriff bezeichnete man in unterschiedlichen Diskursen einen Komplex sozioökonomischer Merkmale, der traditionelle Agrarbewirtschaftung, niedrige Produktivität und hohe Geburtenrate Jugoslawiens, Rumäniens und Bulgariens beschreiben sollte. Im Band Kein Nutzen für die Wirtschaft. Das Konzept der „agrarischen Übervölkerung“ in Südosteuropa vor und während des Zweiten Weltkriegs schlägt Innerhofer Maßnahmen zur Überwindung dieses Begriffs vor. Er analysiert die Kontexte seiner Verwendung, arbeitet das Verhältnis von Wissenschaft und Politik heraus und beleuchtet Wechselwirkungen mit Diskursen zu Geopolitik, Rassismus oder Eugenik.

Auf Einladung der Gesellschaft der Freunde der ÖAW und in Kooperation mit dem Bulgarischen Kulturinstitut Haus Wittgenstein und dem Verein der Freunde des Hauses Wittgenstein spricht der Autor zum Thema des Buchs. Im Fokus der Buchpräsentation steht die Diskussion über Bulgarien im Vergleich zu Jugoslawien und Rumänien. Der Band ist im Böhlau Verlag in der Reihe "Wissenschaft, Macht und Kultur in der modernen Geschichte" erschienen.

EINLADUNG​​​​​​​​​​​​​​

Anmeldung erbeten per Mail an christoph.benedek(at)oeaw.ac.at

Informationen

 

Termin:
20. Juni 2024, 18:00 Uhr

Ort:
Bulgarisches Kulturinstitut
Haus Wittgenstein
Parkgasse 18
1030 Wien

Kontakt:
Christoph Benedek
T: +43 1 51581-1510
Mobil: +43 664 8051511510
Gesellschaft der Freunde der ÖAW