Florian Krammer referiert bei der nächsten Hans Tuppy-Lecture über medizinische Erfolge bei der Erforschung des Influenza-Virus.…
Kein Nutzen für die Wirtschaft
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Der Politikwissenschaftler, Slawist, Historiker und Wissensmanager Ian Innerhofer hat eine Studie zur "agrarischen Übervölkerung" veröffentlicht. Mit diesem Begriff bezeichnete man in unterschiedlichen Diskursen einen Komplex sozioökonomischer Merkmale, der traditionelle Agrarbewirtschaftung, niedrige Produktivität und hohe Geburtenrate Jugoslawiens, Rumäniens und Bulgariens beschreiben sollte. Im Band Kein Nutzen für die Wirtschaft. Das Konzept der „agrarischen Übervölkerung“ in Südosteuropa vor und während des Zweiten Weltkriegs schlägt Innerhofer Maßnahmen zur Überwindung dieses Begriffs vor. Er analysiert die Kontexte seiner Verwendung, arbeitet das Verhältnis von Wissenschaft und Politik heraus und beleuchtet Wechselwirkungen mit Diskursen zu Geopolitik, Rassismus oder Eugenik.
Auf Einladung der Gesellschaft der Freunde der ÖAW und in Kooperation mit dem Bulgarischen Kulturinstitut Haus Wittgenstein und dem Verein der Freunde des Hauses Wittgenstein spricht der Autor zum Thema des Buchs. Im Fokus der Buchpräsentation steht die Diskussion über Bulgarien im Vergleich zu Jugoslawien und Rumänien. Der Band ist im Böhlau Verlag in der Reihe "Wissenschaft, Macht und Kultur in der modernen Geschichte" erschienen.
Anmeldung erbeten per Mail an christoph.benedek(at)oeaw.ac.at