Theorie der Übersetzung antiker Literatur in Deutschland seit 1800 / / Josefine Kitzbichler, Katja Lubitz, Nina Mindt.

Das Übersetzen antiker Literatur rückte in Deutschland um 1800 in den Fokus einer intensiven Diskussion. Nach Klopstocks Erneuerung der deutschen Dichtersprache, Herders Entdeckung der historischen Dimension der Nationalsprachen und Voss’ epochaler Homerübersetzung stellte sich im Kontext der Romant...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Linguistics and Semiotics 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2009]
©2009
Year of Publication:2009
Language:German
Series:Transformationen der Antike , 9
Online Access:
Physical Description:1 online resource (435 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Einleitung --
Josefine Kitzbichler. Von 1800 bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts --
Übersetzungstheoretischer Paradigmenwechsel um 1800 --
Begründung moderner Übersetzungstheorie --
Ende der Übersetzungstheorie? --
Katja Lubitz. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1927 --
Übersetzungsreflexionen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts --
Publikumsorientierte Übersetzungsreflexionen --
Übersetzungstheorie und Schulpolitik --
Übersetzen als Aufgabe des Philologen? --
Übersetzen als schöpferischer Prozess --
Nina Mindt. Von 1927 bis zur Gegenwart --
Übersetzungstheorie seit 1927: Überblick --
Übersetzung zwischen Kunst und Wissenschaft --
Dokumentarische und transponierende Übersetzung --
Reflexionen zur Übersetzung des antiken Dramas seit 1945 --
Übersetzungstheorie in der DDR --
Übersetzungsreflexionen seit den sechziger Jahren --
Backmatter
Summary:Das Übersetzen antiker Literatur rückte in Deutschland um 1800 in den Fokus einer intensiven Diskussion. Nach Klopstocks Erneuerung der deutschen Dichtersprache, Herders Entdeckung der historischen Dimension der Nationalsprachen und Voss’ epochaler Homerübersetzung stellte sich im Kontext der Romantik die Frage neu, wie fremd oder wie nah die Antike in deutscher Sprache dargestellt werden konnte und sollte. Schleiermacher und Humboldt entschieden sich ähnlich wie Voss für die Abkehr vom rhetorischen Modell des Übersetzens und für die Betonung der kulturellen Fremdheit und sprachlichen Individualität der Texte, während in der Folgezeit unterschiedliche Verfahren der stilistischen Assimilierung entwickelt wurden. Die Diskussion nach dem Ende der Goethezeit, die hier erstmals untersucht wird, kreiste dabei um Fragen der Bühnenwirksamkeit, der Bildung des Lese und Theaterpublikums und des kulturellen Selbstverständnisses: Um 1900 schrieb Wilamowitz der deutschen Literatur einen der Antike ebenbürtigen Formenschatz zu, in den antike Texte problemlos zu transponieren seien. Dagegen opponierten sowohl Dichter wie George und Borchardt, aber auch das Modell des „dokumentarischen“ Übersetzens des Philologen Schadewaldt hebt sich dagegen ab. Der vorliegende Band unternimmt es, die Theoriediskussion bis in die Gegenwart nachzuzeichnen.
The translation of ancient literature became the focus of a lively discussion in Germany around 1800. After Herder and Voss the question once more arose of just how faithfully the ancient world could and should be presented in the German language. Schleiermacher and Humboldt decided to emphasise the cultural strangeness and linguistic individuality of the texts, while subsequently various means of assimilation were developed. This volume describes the history of this theoretical discussion up to the present day.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110214147
9783110636970
9783110219517
9783110219456
ISSN:1864-5208 ;
DOI:10.1515/9783110214147
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Josefine Kitzbichler, Katja Lubitz, Nina Mindt.