Das Rasterkraftmikroskop MIDAS (Micro-Imaging Dust Analysis System) an Bord der Raumsonde Rosetta dient der Untersuchung der physikalischen Parameter des Kometenstaubs, der freigesetzt wird, sobald sich der Komet der Sonne nähert. Mit dieser neuen Methode kann die Textur der Staubteilchen auf einige Nanometer genau gemessen werden.

In der Größenverteilung des Kometenstaubs sind kleinste Teilchen im Mikro- und Nanometerbereich besonders häufig. Aufgrund der Struktur kann man die Anteile von gesteinsbildenden und leichten Elementen ableiten. MIDAS gibt Aufschluss über die physikalischen Eigenschaften des Kometen als Quelle der Staubemission. Darüber wurden die Entwicklung der Kometenaktivität während der Annäherung des Kometen an die Sonne und die Wechselwirkungen zwischen Staub, Gas und Plasma in der Umgebung des Kometen untersucht.

Die Entwicklung des Instruments erfolgte als internationale Kooperation zwischen dem Directorate of Science and Robotic Exploration der ESA und dem Fachbereich Physik der Universität Kassel unter der Federführung des IWF Graz. In Österreich waren neben dem IWF Joanneum Research, Austrian Research Center Seibersdorf (jetzt AIT), Austrian Aerospace (jetzt RUAG Space) und die Technische Universität Wien beteiligt.

Weitere Informationen zu MIDAS findet man bei der ESA.