Für besondere Verdienste um die Kirchenmusik der Domkirche St. Stephan in Wien ist die Musikwissenschaftlerin Elisabeth Hilscher von Papst Franziskus mit der päpstlichen Auszeichnung „Dame des Silvesterordens“ ausgezeichnet worden. Die Ernennungsurkunde ist bereits im Mai 2020 in Rom unterzeichnet worden. Pandemiebedingt erfolgte die Überreichung durch Christoph Kardinal Schönborn erst am 6. Jänner 2022 im Rahmen des Pontifikal-Amtes zum Hochfest Epiphanie im Stephansdom.
Wie Domarchivar Reinhard Gruber in seiner Laudatio betonte, hat sich Elisabeth Hilscher im Sommer 2018 vor allem in der Erhaltung der Bestände des Alten Dommusikarchivs, die durch einen Wassereintritt massiv gefährdet waren, große Verdienste erworben. Der Restbestand des 1945 großteils verbrannten historischen Musikarchivs umfasst immerhin noch über 600 Signaturen. In enger Kooperation mit dem Domarchiv, der Universität Wien und der Dommusik konnte dieser als kulturelles wie spirituelles Erbe gesichert werden. Seit 1998 ist Elisabeth Hilscher als Sängerin auch aktives Mitglied der Dommusik. Am ACDH-CH wird nun seit 2021 im Bündelprojekt „Musik an der Metropolitan- und Domkirche Sankt Stephan in Wien“ und ebenfalls in Kooperation mit der Universität Wien und der Dommusik an der Erforschung der Musikgeschichte und einer teilweisen Wiederbelebung des alten Repertoires des Domes gearbeitet.
Elisabeth Hilscher berät zudem verschiedene Klöster und Stifte in der Erhaltung ihrer Musikarchive. Im FTI-Projekt „Kloster_Musik_Sammlungen“ (2017–2020), an dessen Weiterführung derzeit gearbeitet wird, war sie ebenfalls führend tätig.
