Im Zentrum dieses Forschungsprojekts steht die Untersuchung des österreichischen Trümmerfrauen-Mythos als der Vorstellung, die Beseitigung der Schäden nach dem Zweiten Weltkrieg sei in Wien vor allem durch freiwillige Arbeiterinnen erfolgt. Dazu werden bisher unbearbeitete Bestände des Wiener Stadt und Landesarchivs erstmals systematisch erfasst und analysiert. Aus diesen Beständen wird deutlich, dass die Arbeiten in Wien in erster Linie durch per Gesetz zwangsverpflichtete, ehemalige Nationalsozialist:innen erfolgt ist. In diesem Forschungsprojekt werden wir nicht nur die Akten über diese so genannten Notstandsarbeiten erfassen und daraus eine Datenbank mit den damals tätigen Personen erstellen sondern in weiterer Folge auch analysieren, wie aus dieser Sühnearbeit ehemaliger NSDAP-Mitglieder Jahrzehnte später der österreichische Trümmerfrauen-Mythos entstehen konnte. 


Projektleitung: Martin Tschiggerl
Mitarbeiterinnen: Lea von der Hude, Patricia Seifner
Finanzierung: FWF
Dauer: 1.10.2022-30.9.2025.


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Denkmal für die Trümmerfrauen auf der Mölkerbastei, 1010 Wien