Theater für die Republik?

Das Burgtheater und seine Rolle für kulturelle Identitätsentwürfe in der Ersten Republik

Mit der Ausrufung der Republik Österreich am 12. November 1918 änderte sich auch der Status der Hoftheater, die ins Budget der jungen Republik überführt wurden. Aus dem k. u. k. Hof-Burgtheater wurde somit schlicht das Burgtheater – seine Aufgabe lag nun nicht mehr in der Repräsentation des Herrscherhauses und der plurikulturellen Monarchie, sondern musste neu definiert werden. Untersucht wird, auf welcher Grundlage die Übernahme der Hoftheater erfolgte. Wie wurde sie argumentiert und umgesetzt? Wie verlief der Meinungsbildungsprozess? Orientierte sich die Politik in ihrer Entscheidung an den öffentlichen Diskursen?  Gab es Handlungsalternativen? Und wie wurde das kollektiv geteilte Wissen des „Burgtheater-Gedächtnisses“ für die republikanische Gegenwart übersetzt?  Auf Basis der Akten des Staatsarchivs und der zeitgenössischen Feuilletonbeiträge werden die weitreichenden Beschlüsse untersucht und das Zusammenwirken staatlicher und nicht-staatlicher Gremien analysiert. An den verschiedensten Identitätsentwürfen ist die dem Theater zugeschriebene Rolle ebenso wie das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft ablesbar. Die Monographie ist derzeit in Begutachtung.

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Projektleiterin:  Elisabeth Großegger
Projektmitarbeiterinnen: Daphne Cuppens, Michaela Kuklová, Katharina Wessely
Finanzierung: Drittmittel (Jubiläumsfonds der Stadt Wien)
Projektdauer: 1.2.2018 - 30.09.2023

Foto: Ansichtskarte © privat