Auswandern in die Moderne : : Tradition und Innovation in Goethes Roman "Wilhelm Meisters Wanderjahre" / / Günter Saße.

An zwei großen Werken hat Goethe jahrzehntelang gearbeitet: am Faust II und an Wilhelm Meisters Wanderjahren. In ihnen thematisiert er den Beginn des 19. Jahrhunderts als Epocheneinschnitt, der das Ende jahrhundertealter Traditionen und den Anbruch der Moderne markiert. Insbesondere Goethes Altersro...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2010]
©2010
Year of Publication:2010
Language:German
Series:linguae & litterae : Publications of the School of Language and Literature Freiburg Institute for Advanced Studies , 1
Online Access:
Physical Description:1 online resource (284 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhaltsverzeichnis --
I. Einleitung --
II. Joseph der Zweite: Inszenierte Traditionals Zuflucht vor der Moderne --
III. Von der Bildung zur Ausbildung: Die Pädagogische Provinz --
IV. »Die Sehnsucht verschwindet im Tun und Wirken«: Wilhelm Meisters Reise an den Lago Maggiore --
V. Vom schönen Körper zum nützlichen Muskelpräparat: Wilhelm Meisters Weg zum Beruf des Wundarztes --
VI. Die funktionale Integration des ›Esoterischen‹ in das ›Exoterische‹: Die ambivalente Figur der Makarie --
VII. Die »Verflechtung des streng-trocknen Technischen mit ästhetisch-sentimentalen Ereignissen«: Lenardos Überwindung emotionaler Verstrickungen durch planende Vernunft --
VIII. »Etwas muß getan sein in jedem Moment«: Der funktionale Mensch im amerikanischen und europäischen Siedlungsprojekt --
IX. Die ästhetische Reflexion der Moderne in den Wilhelm Meister-Romanen --
Backmatter
Summary:An zwei großen Werken hat Goethe jahrzehntelang gearbeitet: am Faust II und an Wilhelm Meisters Wanderjahren. In ihnen thematisiert er den Beginn des 19. Jahrhunderts als Epocheneinschnitt, der das Ende jahrhundertealter Traditionen und den Anbruch der Moderne markiert. Insbesondere Goethes Altersroman zeigt dabei, wie sich das ‚Neue‘ als durchgängige Utilitarisierung aller Wirklichkeitsbereiche manifestiert. Die vorliegende Studie deutet die Wanderjahre allerdings nicht bloß als Spiegel geschichtlicher Vorgänge, sondern als Reflexionsmedium, das Wissensbestände der Gegenwart und Vergangenheit integriert, um sie im Handeln und Erleben der Protagonisten dem ‚anschauenden‘ Verstehen zu präsentieren. Der Rückgriff auf die Fülle der Prolegomena, Tagebuchaufzeichnungen, Briefäußerungen und Schematisierungen Goethes sowie die Berücksichtigung seines ökonomischen, kulturellen, technischen und sozialgeschichtlichen Wissens vermittelt dabei ein tieferes Verständnis des Romans: Herausgestellt wird, dass er die mentalitätsgeschichtlichen Entwicklungen, kulturhistorischen Transformationen und ökonomischen Veränderungen seiner Zeit weder pauschal verurteilt noch befürwortet, sondern durch ein multiperspektivisch-offenes Arrangement diagnostiziert und problematisiert.
Goethe wrote Faust II and Wilhelm Meister’s Journeyman Years over a period of decades. Both works thematize the beginning of the 19th century as an epochal shift marking the end of century-old traditions and the advent of modernity. Especially the Journeyman Years, the novel of Goethe’s old age, shows how ‘the new’ was manifested as the universal utilitarization of all areas of reality. This study interprets the novel as medium of reflection that integrates the knowledge of the present and past, in order to present it in the protagonists’ actions and experience as a means of ‘beholding understanding’.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110225549
9783110637854
9783110233544
9783110233605
ISSN:1869-7054 ;
DOI:10.1515/9783110225549
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Günter Saße.