Anthropologische und ethnologische Erhebungen in Wehrmachtslagern im Zweiten Weltkrieg

Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges gerieten zahlreiche "Kolonialsoldaten" der französischen und britischen Armeen in die Gefangenschaft der Wehrmacht. Forschende nutzten ihre Internierung als Studienmöglichkeit, zu einer Zeit, in der aufgrund des Krieges Auslandsexpeditionen nicht realisierbar waren. Ein Ziel dieses Forschungsprojekts besteht darin, bislang unbeachtete Leerstellen in den Lebensläufen zentraler (österreichischer) Akteur/innen aufzuarbeiten, die an solchen Untersuchungen beteiligt waren. Darüber hinaus verspricht die Studie neue Erkenntnisse über Erhebungen des „SS-Ahnenerbes“ unter maßgeblicher österreichischer Beteiligung. Zudem sollen Verbindungen zu wissenschaftlichen Institutionen und behördlichen Einrichtungen identifiziert werden, die in ähnliche Forschungsaktivitäten involviert waren. Auf diese Weise wird die Studie in einen breiteren Forschungskontext eingebettet.

 


Projektleitung:
Lisa M. Gottschall

Kooperationen:

  • Dr. Laurent Dedryvère (Université Paris Cité)

  • Univ.-Prof. Dr. Anna Maria Echterhölter, M.A. (Universität Wien)

  • PD Dr. Britta Lange (Humboldt-Universität zu Berlin)

  • Dr. Holger Stoecker (Georg-August-Universität Göttingen)

  • Dr. Céline Trautmann-Waller (École Pratique des Hautes Études – PSL)

Projektlaufzeit:
02/2024–01/2028

Finanzierung:
ÖAW APART-GSK