Erleben Sie beim diesjährigen Tag des Denkmals an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wie zukunftsweisende Forschung in…
Mehrsprachigkeit in Gesellschaft und Wissenschaft
Im 19. Jahrhundert wurde – erfolgreich – die Identität von Sprache und Volk/Nation propagiert und im Sinne dieser Ideologie das einsprachige Individuum zur (erstrebenswerten) Norm erklärt. Diese Vorstellung von Mehrsprachigkeit als Devianz prägt auf nationaler Ebene bis in die Gegenwart Spracheinstellungen und Sprachenpolitik in Österreich. Dies hat zur Folge, dass insbesondere erstsprachliche Kompetenzen in anderen Sprachen als Deutsch abgewertet werden. Gleichzeitig lässt sich auch in trans- und internationalen Kommunikationszusammenhängen wie etwa der Wissenschaft eine durch die starke Position der Lingua Franca Englisch bedingte Tendenz zur kontextspezifischen Monolingualität beobachten.
Im Rahmen des 5. ACDH-CH Forschungstages mit dem Titel "Mehrsprachigkeit in Gesellschaft und Wissenschaft" sollen Ergebnisse sowie weiterer Projekte diskutiert werden, die sich an der ÖAW und darüber hinaus mit diversen Aspekten von Mehrsprachigkeit in Gesellschaft und Wissenschaft auseinandersetzen. Damit soll er einen Rahmen zur Vernetzung für Wissenschaftler:innen bieten, die sich etwa aus sprachwissenschaftlicher, soziologischer, medienwissenschaftlicher, ethnologischer oder historischer Perspektive mit Mehrsprachigkeit auseinandersetzen.