Mo, 07.10.2024 17:30

Die Konstruktion von Dynastien

Die Historikerin Liesbeth Geevers beleuchtet bei einem Vortrag an der ÖAW am Beispiel der Spanischen Habsburger, wie Dynastien konstruiert wurden und noch immer werden.

Wolfgang Lazius, Arbor genealogiae Austriacae, s.a. [1564], image 5 © ÖNB/Wien

Dynastien sind mehr und mehr zum Gegenstand der Forschung geworden. Liesbeth Geevers, Historikerin an der Universität Lund, ist Teil dieser Scienctifc Community, konstatiert aber Nachholbedarf bei der internationalen Vereinheitlichung bestimmter Begriffe. So könne man beispielsweise schon unter "Dynastie" sehr unterschiedliche Familiengruppen verstehen.

Auf Einladung des Instituts für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW wird Liesbeth Geevers die Pluralität der Perspektiven in der aktuellen Geschichtsschreibung diskutieren. In ihrem Vortrag "A Dynasty is a Dynasty is a Dynasty" nimmt sie die Habsburger mit ihrer langen Herrschaft über eine Vielzahl von Ländern über ganz Europa und darüber hinaus in den Blick. Sie geht auf verschiedene lokale Nachfolgeregelungen ein, auf ihre (lokal begrenzte) Toleranz gegenüber der Bastardie sowie die Neigung, bilineare Verwandte als Statthalter einzusetzen. Geevers Analysen zeigen, dass aus der großen Anzahl an Quellen und Fällen sowohl historische Akteure als auch moderne Historiker die Dynastien konstruieren, über die sie schreiben. Auch Liesbeth Geevers jüngstes Buch befasst sich mit diesem Thema: "The Spanish Habsburgs and Dynastic Rule, 1500–1700" wurde 2023 bei Routledge veröffentlicht.

Einladung

Informationen

 

Termin:
7. Oktober 2024, 17:30 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Postsparkasse, 4. Stock, Seminarraum 4A.1
Georg-Coch-Platz 2
1010 Wien

Kontakt:
Doz.Dr. William Godsey
T: +43 1 51581-7326
Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW

 

 

 

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