Mi, 09.10.2024 – 12.10.2024

Bestattungsfunde umfassend verstehen

Archäothanatologie beachtet insbesondere die Anordnungsdetails einer archäologischen Bestattung. Ein Workshop an der ÖAW beleuchtet die Entstehungsumstände und die Entwicklung dieser etwa 50 Jahre alten Fachrichtung.

Detail der Freilegung eines Grabes in den römischen Katakomben von Ss. Marcellino e Pietro in Rom © D. Gliksman / Inrap

Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird in der archäologischen Forschung der Analyse menschlicher Überreste in ihrem Deponierungskontext große Bedeutung beigemessen. Man beachtet beispielsweise Anomalien in der Anordnung der Knochen oder Verlagerungen, um Hinweise auf soziale Aspekte und Bestattungspraktiken zu erhalten. Dieser Ansatz dient als Bindeglied zwischen der Arbeit im Feld und der Analyse im Labor und vertieft die Aussagekraft von Bestattungen als archäologische Quellen. Die neue Disziplin der "Archäothanatologie" wurde vor 50 Jahren von Henri Duday in Frankreich begründet und kombiniert biologische, soziale und kulturelle Aspekte des Todes.

Das Österreichische Archäologische Institut der ÖAW lädt nun zu einem Workshop gemeinsam mit Henri Duday ein: "How to read a grave: fifty years of archaeothanatology. The emergence of a discipline, concepts and applications, and future prospects" soll einen Überblick über die Entstehungsumstände und die Entwicklung der Archäothanatologie in den letzten Jahrzehnten geben. Es geht um methodische und konzeptionelle Aspekte der Archäothanatologie sowie um neue Perspektiven, die sich durch die Entwicklung neuer Methoden wie 3D-Aufnahmen eröffnen.

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Termin:
9. bis 12. Oktober 2024

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Postsparkasse, 3. Stock, Seminarraum
Georg-Coch-Platz 2
1010 Wien

Kontaktpersonen:
Mag. (FH) Sigrid Pratsch, BA
T: +43 1 51581-6101

Caroline Partiot, PhD
Österreichisches Archäologisches Institut der ÖAW

 

 

 

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