Silvia Waltl

… wurde in Graz geboren und hat Anfang 2000 ein Studium der Kommunikationswissenschaft und Anglistik an der Universität Wien abgeschlossen. Seit 2002 arbeitet sie an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), wo sie zunächst im AAC, den Austrian Academy Corpora, am Aufbau und an der Betreuung der digitalen Ressourcen innerhalb der Corpora beteiligt und für die Organisation von Digitalisierungsprozessen und den Work Flow zuständig war. Sie arbeitete außerdem an der digitalen Edition der AAC Fackel mit und später an der Schaubühne, für deren bevorstehende Herausgabe sie umfangreiche Vorarbeiten leistete.

In den letzten Jahren lag ihr Fokus in der Arbeitsgruppe Austrian Corpora and Editons (ACE) innerhalb des ACDH-CH auf der Erstellung und Herausgabe historisch-kritischer digitaler Editionen von Werken Thomas Bernhards in Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag und Peter Fabjan, dem Halbbruder und Nachlassverwalter Bernhards. Als erste Edition wurde Ende 2021 die Erzählung Wittgenstein’s Neffe herausgegeben, gefolgt von der Edition des Dramas Heldenplatz Anfang 2024. Seit Jahren arbeitet sie in einem Projektteam gemeinsam mit Barbara Tumfart and Andreas Basch, mittlerweile als Teil der Abteilung Literatur-&Textwissenschaft (LTW). Aktuell ist sie an der Erstellung einer digitalen Edition der literarischen und künstlerischen Monatsschrift Die Insel beteiligt, die um 1900 erschien. Das Projekt ist Teil eines der Schwerpunkte des LTW, der Zeitungs- und Zeitschriftenforschung.

Silvia ist außerdem seit vielen Jahren als Literatur- und Kunstvermittlerin tätig und unterrichtet als Schreib- und Literaturpädagogin in verschiedenen Institutionen, wo sie Kurse, Seminare und Workshops für Student:innen und Erwachsene anbietet, sowie in Ausbildungslehrgängen. Ein Fokus liegt dabei auf der Aus- und Weiterbildung von Pädagog:innen im schulischen Bereich. Sie hat ein Diplom in Multimedialer Kunsttherapie und ein Zertifikat in Kunst- und Kulturvermittlung. Demnächst wird sie eine Ausbildung zur Theaterpädagogin abschließen und ist bereits in Theaterprojekten tätig. In den letzten Jahren hat sie für die Kunstvermittlung der Wiener Albertina ein Literaturprogramm aufgebaut, das sich im Rahmen eines partizipativen und intermedialen Kunstvermittlungs-Konzeptes an Schüler:innen, Student:innen und Lehrer:innen richtet. Sie ist zudem Dozentin für Poesie und Therapie an der Privaten Pädagogischen Hochschule in Linz. Silvia ist Autorin, Lektorin und Herausgeberin mehrerer literarischer Anthologien.

Waltl, Silvia (Hg.): im blattwerk. 20 Jahre Schreib- und Literaturwerkstatt Liesing. Ein Jubiläumsbuch. Mit einer methodisch-pädagogischen Einführung von Silvia Waltl.Edition Libica. Wien, 1. Oktober 2020. ISBN: 978-3-903137-31-8.

Waltl, Silvia (Hg.): muschelgang gegen den sturm. salongedichte 2016-2018. Mit einem poetologischen Essay von Silvia Waltl. Edition Libica; Wien 2019. ISBN 978-3-903137-20-2.

Waltl, Silvia (Hg.): über kurz oder lang. salongedichte 2014-2016. Eigenverlag, 2016.

Waltl, Silvia (Hg.): schneisen in den wind geschrieben. salongedichte 2012-2014. Mit einem poetologischen Essay von Silvia Waltl. Edition Libica; Wien 2014. ISBN 978-3-9503701-3-3

Klein, Simone Stefanie; Waltl, Silvia (Hg.): wie durch löcher in der zeit. Ein Lesebuch. Mit einer Einführung zur literaturpädagogischen Methodik. Edition Libica; Wien 2014. ISBN 978-3-9503701-1-9

Ernst, Gustav; Fleischanderl, Karin: KOLIK Spezial: 10 Jahre Schreibwerkstatt Langschlag Wurzelhof. Redaktion: Ernst, Gustav, Schindel, Robert, Kraner, Robert, Waltl, Silvia. Verein für neue Literatur; Wien 2013. ISSN 1560-6775

Waltl, Silvia (Hg.): an einem wunderroten faden. Texte und Methoden der schreib- und literaturpädagogischen Arbeit in der Erwachsenenbildung. Edition VHS; Wien 2007. ISBN 978-3900799878