Das Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH) startet seine DH - Tool Gallery:
Automatisierte Erkennung handschriftlicher Dokumente für Geisteswissenschaftler, Archive und Bibliotheken.
Technologie, Perspektiven und Hands-on Workshop
Die automatisierte Erkennung handschriftlicher Dokumente ist heute keine ferne Vision mehr, sondern reale Möglichkeit. Für Archive, Bibliotheken und Geisteswissenschaftler eröffnen sich damit völlig neue Perspektiven. Unabhängig davon, ob es sich um mittelalterliche Codices oder neuzeitliche Archivdokumente handelt, moderne Computerprogramme sind nicht nur in der Lage, eine automatisierte Transkription zu erstellen, sie bieten auch durch neue Suchverfahren („Keyword spotting“) wesentlich verbesserte Suchmöglichkeiten. Hinzu kommt, dass die Einbindung ehrenamtlicher Mitarbeiter ("Citizen Science") wesentlich vereinfacht wird. Voraussetzung für diese „schöne, neue Welt“ ist allerdings die Verfügbarkeit großer Datensets, die als Trainingsdaten für die zugrundeliegenden maschinenlernenden Verfahren geeignet sind.
Dienstag, 16. Juni 2015, Sitzungssaal der ÖAW
10.30-12.30 Vortragsprogramm
Im ersten Teil werden die technologischen Hintergründe und konkreten Resultate der automatisierten Handschriftenerkennung am Beispiel des EU Projekts tranScriptorium erläutert, Einblicke in die Herausforderungen der Layout Analyse (LA) gegeben und am Beispiel von „Transcribe Bentham“ gezeigt, wie stark der Beitrag von ehrenamtlichen Mitarbeitern bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Edition sein kann. Abgerundet wird dieser Teil mit der Vorstellung der Plattform TRANSKRIBUS, die als Forschungsinfrastruktur sowohl Geisteswissenschaftlern als auch Archiven und Bibliotheken zur Verfügung stehen soll.
Begrüßung und Einleitung
Karlheinz Mörth, Austrian Centre for Digital Humanities
Interactive Handwritten Text Recognition and Indexing of Historical Documents: the tranScriptorum Project.
Alejandro H. Toselli, Technical University Valencia
Automated Layout Analysis for Manuscript Investigation.
Florian Kleber, Technische Universität Wien
“Many hands make light work. Many hands together make merry work”: Transcribe Bentham and crowdsourcing manuscript transcription.
Tim Causer, University College London
TRANSKRIBUS. Forschungsinfrastruktur für Transkription und Erkennung historischer Dokumente.
Günter Mühlberger, Universität Innsbruck
12.30-13.30 Mittagessen in der Aula der ÖAW
13.30-15.30 Workshop - Hands on
Im zweiten Teil erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, die diversen Tools und Demonstratoren auf ihren Laptops auszuprobieren, um selbst ein Gefühl dafür zu bekommen, in welchem Stadium sich die Technologie befindet und welche Konsequenzen daraus für die eigene Arbeit bzw. für die Erschließung vorhandener Sammlungen gezogen werden können.
Weiterführende Links
Anmeldung
Die Veranstaltung richtet sich an Geisteswissenschaftler (Historiker, Literaturwissenschaftler, Theologen, Juristen, …), die mit der Transkription und Edition historischer Dokumente befasst sind, sowie an Archive und Bibliotheken, die ihre historischen Bestände in neuartiger Weise erschließen und für Wissenschaft und Öffentlichkeit zugänglich machen möchten. Aufgrund der beschränkten Sitzplätze ist die Teilnehmerzahl begrenzt - Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens berücksichtigt.
Die Anmeldung ist bereits geschlossen.
Bitte bringen Sie für den Workshop Ihren eigenen Laptop mit!
Danksagung
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Universität Innsbruck, Digitalisierung & Elektronische Archivierung (DEA), und dem Austrian Centre for Digital Humanities und wird durch das FP7 Programm zu Forschung und Entwicklung der Europäischen Kommission kofinanziert.
ACDH Tool Gallery