Reale Demokratien lösen den universellen Anspruch von Freiheit und Gleichheit nur ungenügend ein; Ausschlüsse sind konstitutiver Teil jeder existierenden Demokratie. Die in vielen Ländern wachsende Gruppe von Personen, die nicht Staatsbürger:innen ihres Aufenthaltsstaats sind, werden von politischen Rechten völlig oder teilweise ausgeschlossen. Andere strukturelle Minderheiten genießen zwar politische Rechte, trotzdem aber werden ihre Interessen oft nicht oder zu wenig wahrgenommen.


Dies betrifft immer noch Frauen, aber auch sexuelle Minderheiten, Personen mit besonderen Bedürfnissen und auch Personen, die sich mit ihren Handlungen außerhalb des gesellschaftlich akzeptierten Rahmens positionieren, wie z.B. Straffällige und Suchtabhängige.

Das Projekt analysiert Demokratien ausgehend von ihren Rändern, mit dem Fokus auf diejenigen, die auf unterschiedliche Art ausgeschlossen werden, etwa auch durch Einschluss in Gefängnisse. Dabei wird nicht nur das hegemoniale Modell der repräsentativen liberalen Demokratie in den Blick genommen, sondern auch alternative Demokratiemodelle, wie etwa deliberative Demokratie oder auch sozialistische Gesellschaftsordnungen. Der Blick auf Ungleichheit und Ausschluss erlaubt eine Form der demokratietheoretischen Wissensgenerierung, die in vielen Überlegungen zu Demokratie zu kurz kommt.

Photo © Frost Bite Photography, Flickr, CC BY-NC-SA 2.0 DEED 



Projektbearbeiterin:  Monika Mokre
Finanzierung: ÖAW/zeitweise Drittmittel
Projektdauer: 01.01.2018 – 31.12.2028



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