Von Propaganda bis Poesie : Der frühe sowjetische Animationsfilm im Spiegel politischer und ästhetischer Debatten / Henriette Reisner, Martin Schulze Wessel, Ulf Brunnbauer

Der sowjetische Animationsfilm entstand in den 1920er Jahren als junge Kunst ohne Tradition gewissermaßen aus dem Nichts und barg so ein immenses revolutionäres Potential. Zugleich führte er ein relatives Nischendasein und bot damit einen Rückzugsort für Künstler, die sich aus offiziellen Kreis...

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Year of Publication:2020
Edition:1st ed.
Language:German
Series:Schnittstellen.
Physical Description:1 online resource (279 pages)
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505 0 |a Intro -- Title Page -- Copyright -- Table of Contents -- Body -- 1. Einleitung -- 1.1 Zielsetzung und Fragestellung -- 1.2 Forschungsstand -- 1.2.1 Der Animationsfilm in der Sowjetunion -- 1.2.2 Animation - Film - Theorie -- 1.3 Vorgehen und Aufbau der Arbeit -- 2. Das »verwaiste Genre«. Sowjetische Animation zwischen Selbstbehauptung und Experiment: die 1920er Jahre -- 2.1 »Tusche und Enthusiasmus«: Frühe Techniken und kreative Entwürfe -- 2.2 Aufbruch, Revolution, Experiment. Animierte Agitation und Avantgarde -- 2.3 Vom Experimental- zum Kinderfilm -- 2.4 Groteske und Traum. Puppentrickfilme der 1920er Jahre -- 2.5 Adaption und Abgrenzung. Von der Tundra nach Leningrad - von Moskau nach Hollywood -- 2.6 Zwischenfazit -- 3. »Wir brauchen eine Sowjetische Micky Maus!« Internationale Korrelationen und Einflüsse: die 1930er Jahre -- 3.1 Sowjetische Kulturpolitik und die Entwicklung der Animation -- 3.2 Emanzipation und Neuordnung des verwaisten Genres -- 3.3 Ėjzenštejn, Disney und das Moskauer Internationale Filmfestival -- 3.4 Gründung des Animationsfilm-Studios Sojuzdetmul'tfil'm -- 3.5 Von Sugar Kings und anderen Plagen. Der Beginn des Tonfilms -- 3.6 Von freiwilligen und unfreiwilligen Helden. Erfolgsgeschichten und Disneyesque Abenteuer für Kinder -- 3.7 Von Riesen und Bogatyren. Kinder als Propheten einer neuen Welt -- 3.8 Die Rückkehr des Lichts -- 3.9 Zwischenfazit -- 4. Die (Re-)Animation des Märchens -- 4.1 Einführung -- 4.2 »Kasperletheater oder Leben?« Märchendebatte und Entwicklung des Märchenstatus in der sowjetischen Kultur -- 4.3 Überlegungen zum Genre des (animierten) Märchenfilms -- 4.3.1 Vorbemerkung -- 4.3.2 Die Wesensmerkmale des Märchens nach Lüthi (und ihre möglichen Analogien in der Animation) -- 4.4 Animationsfilm als Märchenfilm. Neuschöpfungen und Adaptionen -- 4.5 Zwischenfazit. Seinsdichtung versus Seinsollensdichtung?. 
505 8 |a 5. Parallelentwicklungen. Sonderwege am Beispiel Lenfil'ms und Goskinproms -- 5.1 Vorbemerkungen -- 5.2 Leningrad als Exzentropolis -- 5.2.1 Dynamische Grafik und Soundexperimente. Klingende Ornamente oder das Wunder des gezeichneten Tons -- 5.2.2 Zukunftsmusik ohne Zukunft oder das Erbe der »Tonmalerei« -- 5.2.3 Disney als (Anti-)Vorbild und die Magie der Farbe -- 5.2.4 Zwischenfazit -- 5.3 Der Animationsfilm in Georgien -- 5.3.1 Von Großmüttern, Bürokraten und eisernen Besen. Die Anfänge der georgischen Animation -- 5.3.2 Die Befreiung der Kinder oder von Kolchis zum Kolchos. Lado Mujiri und der georgische Zeichentrickfilm der 1930er Jahre -- 5.3.3 Zwischenfazit -- 6. Fazit und Ausblick -- 6.1 Frühe sowjetische Animation - eine Bilanz -- 6.2 Ausblick -- Danksagung -- Bildnachweis -- Filmverzeichnis der besprochenen Filme -- Literaturverzeichnis -- Register. 
520 |a Der sowjetische Animationsfilm entstand in den 1920er Jahren als junge Kunst ohne Tradition gewissermaßen aus dem Nichts und barg so ein immenses revolutionäres Potential. Zugleich führte er ein relatives Nischendasein und bot damit einen Rückzugsort für Künstler, die sich aus offiziellen Kreisen zurückziehen wollten. Als künstlerisches Prinzip spielte die Animation von Anfang an eine besondere Rolle für das sowjetische Filmwesen, die bisher unterschätzt und kaum erforscht wurde. In ihrer Eigenschaft »phantastische Gegenentwürfe« zu liefern, war sie einerseits prädestiniert, im Sinne Stalins auf der Leinwand »das Märchen wahr werden zu lassen«, geriet jedoch aufgrund eben dieser Eigenschaft auch immer wieder in den Strudel der Politik. Die Arbeit widmet sich diesem bisher kaum erforschten Filmgenre. Henriette Reisner untersucht erstmals die politischen und ästhetischen Debatten um das junge Genre sowie das Wechselspiel zwischen ideologischer Doktrin und dem individuellen Schaffensprozess in der frühen Entwicklungsphase. Der Fokus liegt dabei auf den 1920er und 1930er Jahren als Zeit des Umbruchs und der Etablierung des Sozialistischen Realismus, in der sich das Animationskino vom Experimentierfeld zur politischen »Agitationsplattform« und schließlich zum Unterhaltungsgenre für Kinder entwickelte. Unter Berücksichtigung internationaler ästhetischer Einflüsse und Korrelationen werden die verschiedenen Entwicklungslinien des sowjetischen Animationsfilms in ihrer medialen und politischen Dimension aufgezeigt. Damit leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Avantgardeforschung sowie zum Verständnis der Wechselwirkung von Ideologie und Kunst in der jungen Sowjetunion. 
545 0 |8 1\u  |a Dr. Henriette Reisner studierte Slawistik und Neuere deutsche Literatur in Berlin und Moskau und wurde als Doktorandin der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien an der LMU München promoviert. Sie arbeitet als freie Lektorin und Übersetzerin. 
545 0 |8 2\u  |a Martin Schulze Wessel ist Professor für die Geschichte Ost- und Südosteuropas an der Universität München und leitet das Collegium Carolinum. 
545 0 |8 3\u  |a Ulf Brunnbauer ist Professor für Geschichte Südost- und Osteuropas an der Universität Regensburg, Regensburger Sprecher der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien und geschäftsführender Direktor des Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS), Regensburg. 
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