Interdisziplinäre Medienmarktanalyse : ein theoriegeleitetes Analysemodell mit kommunikationswissenschaftlichen und ökonomischen Indikatoren / Verf. Cornelia Wallner

• VerfasserIn: Wallner, Cornelia
• Place / Publishing House: 2007
• Year of Publication: 2007
• Language: German
• Classification: 71.11 - Gesellschaft; 05.02 - Kommunikationstheorie; 83.32 - Wettbewerb
• Physical Description: 329 S.; graph. Darst.
• Notes: Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers

ger: In dieser Arbeit wird ein theoriegeleitetes Modell zur interdisziplinären Analyse von Medienmärkten entwickelt. Ausgangsannahme ist, dass die wettbewerbliche Organisation und die Ökonomisierung von Medienmärkten sowohl eine ökonomische als auch eine kommunikationswissenschaftliche Untersuchung der Marktsituation und des Marktergebnisses bedingen, um die spezifischen Qualitäten von Massenmedien in Mediengesellschaften adäquat erfassen zu können. Die Rahmenvorgabe stellt die Anforderung dar, die Untersuchung von Medieninhalten anhand kommunikationswissenschaftlicher Kriterien mit jener ökonomischer Indikatoren zu verbinden. Zur Erfassung der Marktstruktur und des Marktergebnisses werden daher Indikatoren aus kommunikationswissenschaftlicher sowie aus ökonomischer Sicht generiert.<br />Die kommunikationswissenschaftlichen Indikatoren werden aus den Funktionen der Medien für die Gesellschaft und den Grundbedingungen von Mediensystemen abgeleitet. Den theoretischen Rahmen bildet die Systemtheorie. Die gesellschaftlichen Medienfunktionen können als Leistungen der Massenmedien verstanden werden, die zum Funktionieren der Gesellschaft beitragen. Damit diese Leistungen erbracht werden, sind bestimmte Medieninhalte erforderlich, die durch Medienkonsum funktional werden können. Diese Medieninhalte als Marktergebnis aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht können mittels Inhaltsanalyse hinsichtlich Quantität und Qualität empirisch untersucht werden. Die Medienfunktionen als latente Konstrukte werden im Analysemodell in Indikatoren überführt, die an empirisch vorfindbare Medieninhalte gerichtet sind. Äquivalent resultieren aus den Grundbedingungen von Medienmärkten Indikatoren vor allem für die Strukturebene des Marktes. Die Basis für die ökonomische Analyse bildet das Structure-Conduct-Performance Schema der Industrieökonomie, das hinsichtlich seiner Anwendung auf Medienmärkte und die dort vorfindbaren Güterspezifitäten diskutiert wird. Erörtert wird auch die Abgrenzung des relevanten Marktes, für dessen Identifikation ein zweistufiges Verfahren ebenso unter Anwendung kommunikationswissenschaftlicher und ökonomischer Kriterien vorgeschlagen wird.<br />Die solcherart generierten Indikatoren werden in einem interdisziplinären Analysemodell zusammengeführt, welches die Grundlage für weiterführende Forschungsarbeiten bietet. Das Modell ermöglicht es, Interdependenzen sowohl zwischen ökonomischen und publizistischen als auch zwischen strukturellen Entwicklungen und dem Marktergebnis empirisch zu untersuchen.<br />

eng: This thesis deals with the analysis of media markets and develops a model for an interdisciplinary evaluation. Mass media are cultural as well as economic goods, thus, market structure and market performance need to be examined in terms of both journalistic and economic criteria. Of central interest are the interdependences between these two parts. One element of the model are the indicators for media content, which is part of the market performance. Those indicators are discussed from a communication science point of view, the system theory gives the theoretical framework. The indicators are deduced from the functions of mass media for society. These functions can be understood as results of specific media content. The quantity and quality of media content in respect to these media functions can be empirically inquired by content analysis.<br />Furthermore, the basic conditions of ideal typically structured media markets are discussed as another element of the model. Those indicators are used on the level of market structure. The initial point for economic analysis is the structure-conduct-performance scheme, which steams from Industrial Economics. This tool is discussed in respect to the specific characteristics of media goods. The identification of the relevant market is also considered. Therefore a two-step procedure is suggested, which combines economic and media criteria. The various parts of the market analysis from different disciplines are combined; the result is an interdisciplinary model for media market analysis. It enables the evaluation of the interdependences between economic and media developments as well as the interdependences between market structure and market performance with special respect on media content.