Liebe und Herrschaft : : Studien zum altfranzösischen und mittelhochdeutschen Prosa-Lancelot / / Cornelia Reil.

Die Liebe zwischen dem besten Artusritter, Lancelot, und Ginover, der Frau des Königs Artus, ist eines der zentralen Themen des Prosa-Lancelot. Ihr ist hier erstmals eine eigene umfangreichere Arbeit gewidmet, die sie und ihre Funktion innerhalb der Romantrilogie in ein neues Licht rückt. Dabei wird...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies - 1990 - 1999
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2015]
©1996
Year of Publication:2015
Edition:Reprint 2015
Language:German
Series:Hermaea. Neue Folge : Germanistische Forschungen , 78
Online Access:
Physical Description:1 online resource (268 p.)
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Other title:Frontmatter --
Vorwort --
Inhalt --
Einleitung --
I. Grundlegendes --
II. Liebe und Aventüre I: Aventüre als Mittel der Kommunikation --
III. Liebe und Herrschaft in der literarischen Tradition vor dem Prosa-Lancelot --
IV. Liebe und Herrschaft im Prosa-Lancelot --
V. Bedingte und unbedingte Liebe --
VI. Liebe und Aventüre II: Lancelot-Biographie und Artuswelt-Geschichte --
Schlußbetrachtung --
Literatur --
Abkürzungen
Summary:Die Liebe zwischen dem besten Artusritter, Lancelot, und Ginover, der Frau des Königs Artus, ist eines der zentralen Themen des Prosa-Lancelot. Ihr ist hier erstmals eine eigene umfangreichere Arbeit gewidmet, die sie und ihre Funktion innerhalb der Romantrilogie in ein neues Licht rückt. Dabei wird das Gesamtkonzept dieser Trilogie nicht mehr primär unter dem Gesichtspunkt der Spannung zwischen weltlichem Artusrittertum und geistlichem Gralrittertum gesehen, sondern als Versuch verstanden, Aufstieg und Niedergang des Artusreiches als historischen Prozeß zu begreifen. Die Liebe zwischen Lancelot und Ginover, die im Roman von Einsiedlern und anderen geistlich kompetenten Personen tatsächlich immer wieder als sündig gebrandmarkt wird, wurde bisher meist im Rahmen des Gegensatzes von weltlich-höfischem und geistlichem Ideal gesehen: Zunächst glanzvolles Bild einer 'höfischen' Liebe, werde sie dann im Roman als ausgehöhltes Ideal vorgeführt und reiße am Ende noch die gesamte Artuswelt in den Untergang. Die Untersuchung vermag dies zu relativieren und macht stattdessen sichtbar, daß diese Liebe - unbeschadet der Verdammung - anders beschreibbar ist; sie ist nicht so sehr eine 'höfische', sondern vor allem durch ein ganz bestimmtes Verhältnis zur Herrschaft des Königs und seiner Frau Ginover bedingt. So kann auch ihre Funktion neu bestimmt werden: In der Geschichte der Liebe spiegelt sich die Geschichte des Artusreiches. Der Interpretation liegen sowohl der altfranzösische Text wie auch seine mittelhochdeutsche Übertragung zugrunde; sie gewinnt ihre Ergebnisse durch zahlreiche Detailanalysen sowie durch Vergleiche mit den Konzeptionen anderer Texte und Gattungen (Trobadorlyrik, Artusroman, Tristanroman).
This study undertakes a re-interpretation of love as it figures in the prose "Lancelot". By means of close reading and comparison with other texts forming the tradition in which the work stands, it is possible to show that the love between Lancelot and Guinevere is strongly conditioned by the way it relates to Arthurian rule. Thus the view of the trilogy as a secular account of Arthurian empire necessarily takes pride of place over a primarily spiritual interpretation of the work.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110936186
9783110637830
ISSN:0440-7164 ;
DOI:10.1515/9783110936186
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Cornelia Reil.