Tours de force - Die Ästhetik des Grotesken in der französischen Pantomime des 19. Jahrhunderts / / Jörg von Brincken.

19th century French pantomime was notable for its affinities with motifs centering around violence and horror. This double-bind between comical entertainment and more sinister features makes it a cardinal instance of a modern aesthetic that upgraded ugliness in the form of grotesquerie to the status...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2012]
©2007
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Theatron : Studien zur Geschichte und Theorie der dramatischen Künste , 51
Online Access:
Physical Description:1 online resource (402 p.)
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Other title:i-iv --
Danksagung --
Inhaltsverzeichnis --
Einleitung --
II. Theoretische Fokussierung --
III. Die Problematik des Grotesken: Der historische Diskurs --
IV. Victor Hugos Préface de Cromwell: Die romantische Programmatik des Hässlichen --
V. Die französische Pantomime: Das Theâtre des Funambules und Deburau --
VI. Die englischen Clowns --
VII. Die Wiedergeburt der Pantomime aus dem Geist des Bösen --
VIII. Schluss: ... mit Lustig? --
IX. Anhang
Summary:19th century French pantomime was notable for its affinities with motifs centering around violence and horror. This double-bind between comical entertainment and more sinister features makes it a cardinal instance of a modern aesthetic that upgraded ugliness in the form of grotesquerie to the status of a guarantor of aesthetic pleasure. Accordingly, this analysis of the theatrical qualities of mute body-play is closely bound up with the contemplation of coeval European discourse on the transcendence of aesthetic frontiers. This applies both to the problems posed by this phenomenon and above all to its potential performative effect.
Die französische Pantomime des 19. Jahrhunderts, ihres Zeichens eine von den Romantikern und der avancierten Kritik gefeierte Spektakelkunst, zeichnete sich durch ihre Affinität zu den Motiven der Gewalt und des Schrecklichen aus. Dieser spezifische Doublebind von komischer Unterhaltung und Prekärem machte sie zum Paradefall einer modernen Ästhetik, die - unter dem Signum des Grotesken - das Hässliche zu ihrer zentralen Kategorie aufwertete, indem sie es zum Garanten ästhetischer Lust umdefinierte. Vorliegende Arbeit versucht entsprechend, beiden thematischen Aspekten gleichermaßen gerecht zu werden: der Pantomimenkunst und dem Primat der Deformation als eines Epochenspezifikums. Zur Erschließung des im Grotesken zu Tage tretenden Problemgehalts und vor allem zur Veranschaulichung des in ihm angelegten ästhetischen und theatralen Potenzials werden Zentraldokumente des zeitgenössischen europäischen Diskurses analysiert. Der dermaßen im Hinblick auf das Kriterium der ästhetischen Modernität erschlossene Begriff des Grotesken bestimmt die Untersuchung der genuin theatralen Qualitäten des stummen Körperspiels: Insbesondere seine im Verlauf des Jahrhunderts zunehmende Entgrenzung auf die Thematiken des Grausamen, Mörderischen und Bösen wird damit nicht nur als Entdeckung der performativen Qualitäten des pantomimisch bewegten Körpers, sondern als versuchte Freisetzung der Gewaltdimension ästhetischer Transformation schlechthin lesbar.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110917895
9783110637854
9783110277135
9783110276909
ISSN:0934-6252 ;
DOI:10.1515/9783110917895
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Jörg von Brincken.