Verbale Obszönität bei Francisco de Quevedo / / Frank Savelsberg.

Die satirisch-burleske Versdichtung von Francisco de Quevedo wird gemeinhin als rein ludisches, grotesk-komisches Stilgebaren aufgefasst und als Erscheinungsform des Karnevalsdiskurses à la Bachtin zu deuten versucht. Doch wie steht es mit dem Teil von Quevedos satirisch-burlesker Versdichtung, der...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Linguistics and Semiotics 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2014]
©2014
Year of Publication:2014
Language:German
Series:Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie , 371
Online Access:
Physical Description:1 online resource (128 p.)
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
1. Verbale Obszönität bei Francisco de Quevedo: Einführung und Zielsetzung --
2. Kontextualisierung und Begrifflichkeit --
3. Quevedos «Ya que coplas componéis» als Echo auf Góngoras Satiren auf den Valladolider Hof --
4. Quevedos Beitrag zur Kontroverse um Góngoras epische Langgedichte: «Este cíclope, no sicilïano» und die Fábula de Polifemo y Galatea --
5. Formen und Funktionen verbaler Obszönität – Zusammenschau und Ausblick --
6. Literatur
Summary:Die satirisch-burleske Versdichtung von Francisco de Quevedo wird gemeinhin als rein ludisches, grotesk-komisches Stilgebaren aufgefasst und als Erscheinungsform des Karnevalsdiskurses à la Bachtin zu deuten versucht. Doch wie steht es mit dem Teil von Quevedos satirisch-burlesker Versdichtung, der einer solchen Lesart widerstrebt und sich vor allem durch ausgeprägte Aggressivität und Obszönität charakterisiert? Diesem Aspekt in Quevedos Werk geht Frank Savelsberg in seiner Untersuchung nach und legt dabei den Schwerpunkt auf die persönlichen Invektiven Quevedos gegen seinen eine Generation älteren Dichterkollegen Luis de Góngora. Im Gebrauch expliziter verbaler Obszönität macht der Verfasser in den eingehend analysierten Gedichten neben der Unterstreichung der satirischen Stoßrichtung eine stilkorrigierende Tendenz aus, die im Sinne der klassischen Rhetorik dahin ziele, die Dinge bei ihrem eigentümlichen Namen zu nennen. Quevedo verfolge somit in seinen Invektiven das Ziel, das proliferierende Stilgebaren des Kulteranismus auf die klassischen Maximen der Rhetorik herunter zu brechen. Er wähle dabei einen schändlichen Sprachgebrauch, um einen noch schändlicheren in die Schranken zu weisen, alles um der Perspicuitas willen.
Francisco de Quevedo’s satirical poetry is commonly viewed as grotesquely comical, a manifestation of what Bakhtin called the “Carnivalesque.” But not all of his satirical poetry fits this interpretation. In this study the author investigates the aggressivity and obscenity of Quevedo’s work, and particularly his personal invectives against Luis de Góngora, a poet of the previous generation.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110295955
9783110636970
9783110742961
9783110369526
9783110370270
ISSN:0084-5396 ;
DOI:10.1515/9783110295955
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Frank Savelsberg.