5G soll bald der neue Mobilfunk-Standard sein und das LTE-Netz ablösen. Mit 10 Gigabit pro Sekunde ist es etwa 30 Mal schneller als der derzeitige Standard, was in der Industrie neue Maßstäbe setzen könnte und auch ein Internet-der-Dinge befördert. Die dabei entstehenden elektromagnetischen Felder könnten aber auch Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Genau hier setzt die soeben mit dem AIT abgeschlossene Studie für das Österreichische Parlament an. Sie fasst den aktuellen Wissenstand zu 5G und Gesundheitsrisiken zusammen.
Die Mobilfunktechnologie der fünften Generation (5G) wird im Vergleich zu heutigen Mobilfunktechnologien sehr viel höhere mobile Übertragungsraten ermöglichen und ist für unzählige neue Anwendungsfelder angedacht. Der neue Standard ist vor allem für die Industrie und ein Internet der Dinge (IoT), aber auch für Spielanwendungen (unter Einsatz von augmented reality) von hoher Bedeutung. 5G kann auf bestimmte Anforderungen genau zugeschnitten sein: In Fertigungshallen werden Maschinen miteinander verbunden, hohe Bandbreiten werden für die Wiedergabe hochauflösender Videos zur Verfügung gestellt und auf den Straßen könnte ein besonders schnelles und zuverlässiges Netz mit besonders kurzen Verzögerungszeiten (Latenz) autonomes Fahren unterstützen. In der Öffentlichkeit wird 5G bisweilen kontrovers diskutiert, wobei es insbesondere um mögliche gesundheitliche Risiken geht.
Das ITA hat den Stand des Wissens zu möglichen gesundheitlichen Folgen hochfrequenter elektromagnetischer Felder (EMF), wie sie im Mobilfunk zum Einsatz kommen, erhoben. Dabei wurden in einem ersten Schritt einschlägige Gutachten vierzehn international anerkannter, wissenschaftlicher Aggregatoren ausgewählt – von ANSES, der französischen Agentur für Gesundheit und Sicherheit von Ernährung, Umwelt und Arbeit, über SCENIHR, dem wissenschaftlichen Komitee der Europäischen Kommission für neu entstehende oder neu identifizierte Gesundheitsrisiken, bis hin zur WHO, der internationalen Weltgesundheitsorganisation. In einem zweiten Schritt wurden die ausgewählten vierundzwanzig Gutachten unter Berücksichtigung unterschiedlicher Aktualität und unterschiedlicher Evidenzniveaus (Nachweis, uneindeutige Befunde, Wissenslücken) zusammenfassend dargestellt. In einem dritten Schritt wurden die bestehenden Unterschiede zwischen den einzelnen Expert*innengutachten zur Diskussion gestellt. Abschließend wurden Handlungsoptionen formuliert, die auf die bestehende Unsicherheit in Bezug auf Gesundheitsrisiken von Mobilfunk im Allgemeinen und 5G im Speziellen einzugehen vermögen.
Das ITA führte gemeinsam mit dem Austrian Institute of Technology (AIT) eine Studie für das Österreichische Parlament zum Thema 5G durch. Der Fokus lag auf der Erhebung des aktuellen Wissensstandes zu gesundheitlichen Risiken des Mobilfunks im Allgemeinen und von 5G im Besonderen.
-> Electromagnetic fields have already been considered a potential health risk with previous generations of mobile radio communication. In 2011, the International Agency for Research on Cancer (IARC) classified mobile phone radiation as “possibly carcinogenic”. To this day, experts continue to discuss this topic with much controversy. -> 5G, the latest generation of mobile phone networks, promises to transmit larger amounts of data with lower latency. Industry 4.0, augmented reality games or the Internet of things rely on such higher performance. -> The assessment of risks and gaps of knowledge enables precautionary regulation and a prudent approach to 5G