Stefan Ulmer wird in seinem Vortrag Experimente des CERN vorstellen, die versuchen, der Antimaterie auf die Spur zu kommen.
Gesetzestext oder Literatur?
Neuere Studien argumentieren, dass das byzantinische bzw. slawische Rechtssystem als eine Einheit von Texten und Bräuchen betrachtet werden sollte.
Beim Vortrag "Law or Literature: The Balkan Legal Culture Between 14th to 18th Century" analysiert die Philologin Desislava Naydenova diese Argumente anhand zweier kanonischer Rechtssammlungen, von denen es zahlreiche bulgarische, serbische, moldawische, walachische, ostslawische und ruthenische Abschriften gibt, die im Zeitraum vom 14. bis zum 18. Jahrhundert entstanden sind. Es sind dies der Pseudo-Zonaras-Nomokanon und der Nomokanon pri Velikiya Trebnik. Die in diesen Sammlungen enthaltenen Texte zeigen verschiedene Aspekte der Interaktion zwischen dem Rechtssystem, den Vorstellungen von Gerechtigkeit, dem Kirchenrecht und der Volksreligiosität. Dieses Phänomen fügt sich in die politischen und literarischen Tendenzen des Balkans im 14. Jahrhundert ein und erfuhr besondere Relevanz unter der osmanischen Herrschaft, als die kirchliche Organisation starken Veränderungen unterworfen wurde. Der hybride Vortrag findet auf Einladung des Instituts für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW in der Reihe "Balkanforschung an der ÖAW" statt.
Meeting-ID: 620 2581 3064
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