Joseph von Sonnenfels (1733-1817) war ein politisches Multitalent. Er erwirkte die Abschaffung der Folter, engagierte sich in der Sprachreform und entwickelte eine Verwaltungs- und Wirtschaftstheorie für die Habsburgermonarchie. Das Engagement des hohen Staatsbeamten bewegte sich im Rahmen einer „Aufklärung von oben“, die sich die Kontrolle, insbesondere der kulturellen Eliten, vorbehielt.
Anlässlich des 200. Todestags von Joseph von Sonnenfels laden die Michael-Benedikt-Gesellschaft zur Erforschung der mittel- und osteuropäischen Aufklärung (Budapest) und die Gesellschaft für Phänomenologie und kritische Anthropologie (Wien) in Kooperation mit dem Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen der ÖAW ein, Sonnenfels’ Leistungen im Lichte der universalen Aufklärung zu diskutieren. Bei der Tagung „Aufklärung und Autorität“ tragen Referent/innen aus Ungarn, Rumänien und Österreich der großen Reichweite von Sonnenfels’ Wirkung Rechnung.
Um Anmeldung wird gebeten: kunstgeschichte(at)oeaw.ac.at