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Aufbruch in den Orient, eine Reise ins Ungewisse?
![Plato Ahrens nach August Löffler: Jaffa, Detail, in: August Löffler und Moritz Busch: Bilder aus dem Orient. Triest: 1864 © ÖNB Plato Ahrens nach August Löffler: Jaffa, Detail, in: August Löffler und Moritz Busch: Bilder aus dem Orient. Triest: 1864 © ÖNB](/fileadmin/_processed_/6/b/csm_inz_Image-Detail-Conference-Travelogues-OENB_4zu3_6d3c71410e.jpg)
In der frühen Neuzeit wurde der Orient vielfach bereist – sei es im Zuge von Pilgerfahrten, Handelsreisen, Gesandtschaften, Forschungs- oder Bildungsreisen. Aufzeichnungen des hierbei Erlebten zeugen auf einzigartige Weise von Wahrnehmungen des Fremden, die ihrerseits mitgeprägt waren vom soziokulturellen Hintergrund der Reisenden und ihrem Vorwissen – gespeist aus anderen Berichten und beeinflusst von politischen Ereignissen.
Reiseberichte des 16. - 19. Jahrhunderts in den näheren und ferneren Osten sind eine reichhaltige Quelle um die Fremdwahrnehmungen des Orients zu studieren. Die Möglichkeiten und Grenzen vergleichender Analysen der Reiseberichte auszuloten ist eines der Ziele der Konferenz „On the Way into the Unknown? Comparative Perspectives on the ‘Orient‘ in (Early) Modern Travelogues“, zu der das Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW und die Universität Salzburg einladen. Darüber hinaus geht es auch um grundsätzliche Fragen, wie etwa: Wie wurde die damalige Wahrnehmung des fremden Orients geformt? Wie verfestigten oder wandelten sich durch die Berichte „aus erster Hand“ Stereotype, Vorurteile und Machtverhältnisse?