Der Beschluss als Rechtsgeschäft..

Gemeinschaften und Verbände organisieren sich durch Kollektivorgane. In Kollektivorganen werden Entscheidungen häufig mit der Mehrheit der Stimmen getroffen. Wichtige Beispiele sind Gesellschafter- und Hauptversammlungen, mehrköpfige Vorstände und Aufsichtsräte, Betriebsräte, Wohnungseigentüm...

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Superior document:Das Bürgerliche Recht. Habilitationen ; v.4
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Place / Publishing House:Berlin : : Duncker & Humblot,, 2020.
©2020.
Year of Publication:2020
Language:German
Series:Das Bürgerliche Recht. Habilitationen
Physical Description:1 online resource (454 pages)
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Table of Contents:
  • Intro
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • 1 Einführung
  • 2 Der Beschluss als Rechtsgeschäft - Kodifizierungen, Terminologien und Zielsetzung der Arbeit
  • I. Der Grad der Kodifizierung des Beschlusswesens bei den europäischen Nachbarn
  • 1. Das Beschlusswesen im französischen Recht und Rückschlüsse aus den Detailvorschriften
  • 2. Das Beschlusswesen im polnischen Recht und der historische Wechsel zur freien Marktwirtschaft
  • 3. Das Beschlusswesen im österreichischen Recht - Eine wichtige Erkenntnisquelle für die Beschlussfixierung
  • 4. Das Beschlusswesen im Schweizer Recht mit seinem Kodifizierungsschwerpunkt im Schweizer Aktienrecht
  • 5. Das Beschlusswesen im niederländischen Recht - Impulsgeber für nachfolgende Lösungsvorschläge
  • 6. Resümee
  • II. Terminologien
  • III. Zielsetzung der Arbeit und Eingrenzung des Themas
  • 3 Die Einbettung des Beschlusses in die Rechtsgeschäftslehre
  • I. Die Stimmabgaben als Willenserklärungen
  • II. Rechtsnatur der ablehnenden Stimmabgaben sowie Stimmenthaltungen
  • III. Der Beschluss als Rechtsgeschäft eigener Art
  • 1. Zur Anwendung der Rechtsgeschäftslehre auf den Beschluss als Rechtsgeschäft eigener Art
  • 2. Verfahrensbeschlüsse
  • 3. Auslegung von Beschlüssen
  • 4. Teilbarkeit von Beschlüssen
  • 4 Die Beschlussprozedur - Der Weg zum Beschluss
  • I. "Abschluss", "Zustandekommen" und "Wirksamkeit" als dogmatische Kategorien
  • 1. "Abschluss", "Zustandekommen" und "Wirksamkeit" beim Vertrag
  • 2. "Abschluss", "Zustandekommen" und "Wirksamkeit" beim Beschluss
  • II. Die Prüfung der Beschlussfähigkeit
  • III. Der Beschlussantrag
  • 1. Grundlegung und die Bedeutung von 150 Abs. 2 BGB bei der Beschlussprozedur
  • 2. Der Beschlussantrag als essentialia et accidentalia negotii
  • 3. Positive und negative Beschlussanträge.
  • 4. Die Ankündigung der bevorstehenden Beschlussanträge
  • IV. Die Stimmabgaben
  • V. Die Feststellung des Abstimmungsergebnisses
  • 1. Feststellungen zu den Anforderungen an den Beschluss
  • 2. Feststellungen bei Komplikationen (auslegungsbedürftige und treuwidrige Stimmabgaben sowie Stimmverbote)
  • 3. Methoden zur Feststellung
  • 4. Resümee
  • VI. Die Verkündung des Beschlusses
  • 1. Überblick über den Meinungsstand und die Rechtsnatur der Verkündung
  • 2. Ein Blick zu den europäischen Nachbarn: Die Verkündung von Beschlüssen nach 128 des österreichischen Aktiengesetzes
  • 3. Die Verkündung als Willens- oder Wissenserklärung - oder weder noch?
  • 4. Parallelen und Unterschiede zwischen Verkündung und notarieller Beurkundung
  • 5. Parallelen und Unterschiede zwischen Verkündung und gerichtlichem Vergleich
  • 6. Das Plädoyer für die Deutung der Verkündung als finalisierendes Tatbestandsmerkmal
  • a) Die Argumentation nach dem Ausschlussprinzip
  • b) Die Argumentation mit der Funktion von Tatbestandsmerkmalen und Wirksamkeitserfordernissen
  • c) Die Argumentation gegen ein Formerfordernis
  • d) Die Argumentation gegen die Verquickung von prozessualem Beweisrecht mit tatbestandlichen Voraussetzungen
  • e) Die Argumentation gegen Flickenteppiche
  • f) Die Argumentation für die "eigene Art" des Beschlusses als Rechtsgeschäft
  • 7. Konkludente und fehlende Verkündung
  • a) Die Mär von der (positiven) Beschlussfeststellungsklage
  • b) Plädoyer für die Gestaltungsklage bei fehlender Beschlussverkündung
  • c) Heilung der fehlenden Verkündung durch Eintragung in eine Beschluss-Sammlung
  • 8. Fehlender oder nur faktischer Versammlungsleiter
  • 9. Gelebte, aber tatbestandlich nicht verwirklichte Beschlüsse - Braucht es eine Lehre vom faktischen Beschluss?
  • 10. Kombination der Verkündung mit aufschiebenden oder auflösenden Bedingungen.
  • 11. Verkündung auch von Verfahrensbeschlüssen
  • VII. Die besondere Rolle des Versammlungsleiters
  • 1. Die Verortung der Figur des Versammlungsleiters innerhalb der Gemeinschaft bzw. des Verbands und seine Rechtsmacht in der Beschlussprozedur
  • a) Der Befund im Aktienrecht
  • b) Der Befund im GmbH-Recht
  • c) Der Befund im Personengesellschaftsrecht
  • d) Der Befund im Wohnungseigentumsrecht
  • e) Der Befund im Insolvenzrecht
  • f) Analyse und verallgemeinerungsfähige Leitlinien
  • 2. Die Verzahnung der Rolle des Versammlungsleiters mit der Verkündung rechtswidriger Beschlüsse
  • a) Die Verkündung fehlerhafter Beschlüsse am Beispiel des Zählfehlers
  • b) Die Verkündung rechtswidriger Beschlüsse durch den Versammlungsleiter
  • aa) Die Kontroversen um die Verkündung rechtswidriger Beschlüsse durch den Versammlungsleiter
  • bb) Einordnung des Problems in ein größeres Gesamtbild
  • cc) Rückbesinnung auf die Rechtsgeschäftslehre
  • 3. Haftung des Versammlungsleiters
  • VIII. Niederschrift und Handelsregistereintragung als Wirksamkeitserfordernisse für den Beschluss
  • 1. Niederschrift als Formerfordernis
  • 2. Handelsregistereintragung
  • IX. Ergebnisse zur Beschlussprozedur
  • 5 Der Beschluss als Entscheidung für das Kollektivorgan
  • I. Zurechnung des Beschlusses zur Gemeinschaft bzw. zum Verband
  • 1. Zurechnungsketten
  • 2. Der Mechanismus der doppelten Zurechnung und prozessuale Implikationen
  • a) Beschlussersetzungsklagen im WEG
  • b) Beschlussersetzungsklagen gegen Gemeinschaft oder Verband
  • II. Möglichkeit der Einflussnahme oder Pflicht zur Mitwirkung durch Beschlussfassung?
  • III. Die Beschlusskompetenz - Seltenheit oder Selbstverständlichkeit?
  • 6 Bindungswirkungen für den einzelnen Organwalter nach der Stimmabgabe und Beschlussverkündung
  • I. Der Grundsatz von pacta sunt servanda beim Vertrag und das Majoritätsprinzip beim Beschluss.
  • II. Belastungsproben der Bindungswirkung
  • III. Der widersprüchliche prozessuale Angriff auf die Bindungswirkung
  • 7 Konkludent gefasste Beschlüsse - Wie sehr lässt sich die Beschlussprozedur minimalisieren?
  • I. Meinungsbild im Bürgerlichen Recht und Gesellschaftsrecht
  • II. Analyse und Stellungnahme
  • 1. Rückbesinnung auf die Lehre vom objektiven Empfängerhorizont
  • 2. Verzicht auf formalen Rahmen möglich
  • 3. Irrweg bei Beschlüssen des Aufsichtsrats
  • 4. Beispielsfälle
  • III. Schutz der nicht anwesenden Organwalter vor konkludent gefassten Beschlüssen?
  • 8 Die Willensbildung in Kollektivorganen außerhalb von Versammlungen
  • I. Befund im Bürgerlichen Recht, Gesellschaftsrecht und im Insolvenzrecht
  • II. Verzicht auf die Beschlussverkündung im schriftlichen Verfahren?
  • III. Müssen schriftlich gefasste Beschlüsse gesetzlich zugelassen werden?
  • 1. Schriftlich gefasste Beschlüsse in Gläubigerversammlungen
  • 2. Schriftlich gefasste Beschlüsse im Gläubigerausschuss
  • 9 Willensmängel bei der Beschlussprozedur
  • I. Die einzelnen Willensmängel
  • 1. Der geheime Vorbehalt
  • 2. Das Scheingeschäft
  • 3. Der Mangel der Ernstlichkeit
  • 4. Irrtümer, Täuschung und Drohung
  • II. Anfechtung einer Stimmenthaltung?
  • III. Ist 142 BGB direkt (Beschluss nichtig) oder analog (Stimmabgabe nichtig) anzuwenden?
  • IV. Bürgerlich-rechtliche und prozessuale Anfechtung: Die Wirkung der Bestandskraft
  • 10 Der Mythos von den schwebend unwirksamen Beschlüssen
  • I. Befund im Bürgerlichen Recht und im Gesellschaftsrecht
  • II. Analyse
  • 1. Schwebende Unwirksamkeit ist eine eng auszulegende gesetzliche Ausnahme
  • 2. Schwebend unwirksame Beschlüsse regelmäßig unerwünscht
  • 3. Schützenswerte Interessen
  • 4. Zwischenergebnis: keine schwebend unwirksamen Beschlüsse
  • 5. Vorzugswürdige Konstruktion bei Beschlüssen durch 158 Abs. 1 BGB.
  • 11 Stellvertretung und Botenschaft bei der Beschlussprozedur
  • I. Beschlussfähigkeit nur durch Organwalter?
  • II. Stellvertretung
  • 1. Befund im Bürgerlichen Recht, Gesellschaftsrecht und Insolvenzrecht
  • 2. Stellungnahme und Analyse von Sonderfällen
  • a) Zurückweisung von Stimmabgaben
  • b) Entsendung vollmachtloser Vertreter (offene Vertretung ohne Vertretungsmacht)?
  • c) Stellvertreter, die die Vertretungsmacht überschreiten (verdeckte Überschreitung der Vertretungsmacht)
  • d) Der Versammlungsleiter als Stellvertreter
  • III. Botenschaft
  • 1. Befund im Bürgerlichen Recht und Gesellschaftsrecht
  • 2. Analyse und Stellungnahme
  • 12 Beschlüsse mit Bezug zu anderen Personen und das Plädoyer gegen den Beschluss als hybrides Rechtsgeschäft
  • I. Befund im Vereins- und Gesellschaftsrecht
  • II. Befund im Wohnungseigentumsrecht
  • III. Stellungnahme und Rückbesinnung auf die Grundsätze der Beschlussprozedur
  • 1. Auslegung
  • 2. Wann ist eine Zustimmung zu einem Beschluss erforderlich?
  • 3. Konstruktionsvorschlag: Eingeschränkte Beschlusskompetenz und Beschlussfassung unter aufschiebender Bedingung
  • a) Eingeschränkte Beschlusskompetenz
  • b) Zustimmung nur ohne Änderungen
  • c) Rechtswirkungen des Beschlusses aufschiebend bedingt
  • d) Aufschiebend bedingte Beschlüsse möglich
  • e) Beteiligte hinreichend geschützt
  • 4. Zwischenergebnis
  • 5. Exkurs: Das verbleibende Rätsel um die Einziehungsbeschlüsse im GmbH-Recht
  • IV. Beschlüsse zugunsten oder zulasten Dritter (These vom hybriden Rechtsgeschäft)
  • 1. Beschlüsse zugunsten Dritter
  • a) Zweifel an der These vom hybriden Rechtsgeschäft
  • b) Die Suche nach der überzeugenden Dogmatik für Entlastungs- und Genehmigungsbeschlüsse
  • 2. Beschlüsse zulasten Dritter
  • a) Der Ausgangspunkt in 87 Abs. 2 AktG
  • b) (Keine) Ableitung eines allgemeinen Prinzips aus 87 Abs. 2 AktG.
  • 3. Zwischenergebnis.