Am Rande des Wahnsinns : : Schwellenräume einer urbanen Moderne / / Volker Hess, Heinz-Peter Schmiedebach.

Was hat die sexuelle Libertinage der Berliner Bohèmienne mit dem Tropenkoller der Kolonialbeamten zu tun? In welchem Verhältnis stehen die diffizilen Bemühungen vor Gericht, den "irren Verbrecher" vom "verbrecherischen Irren" zu unterscheiden, mit den experimentellen Erzählformen...

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Bibliographic Details
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Place / Publishing House:Köln : : Böhlau Verlag, , [2012]
©2012
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Kulturen des Wahnsinns (1870-1930) ; Band 1.
Physical Description:1 online resource (392 p.)
Notes:Description based upon print version of record.
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Am Rande des Wahnsinns. Schwellenräume einer urbanen Moderne --
Psychiatrie in der Stadt. Die Poliklinik als Schwellenphänomen einer urbanen Moderne --
Das Schiff als Ort des Wahnsinns – Hitzschläge, Misshandlungen und Suizide von Heizern und Trimmern im transozeanischen Seeverkehr --
Schwellenräume des Anderen: Zur Konstitution der sexuellen Topografie Berlins im Diskurs der Sexualwissenschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts --
Heilen und Erziehen: Die Kinderbeobachtungsstation an der Psychiatrischen und Nervenklinik der Charité --
Wahnsinn und Migration. „Normal“ und „verrückt“ als Phänomene der regulierten Passage --
Antworten auf Max Nordau. Künstlerische Kreativität als Produkt psychischer Schwellenzustände in den Kunstzeitschriften um 1900 --
Die Einführung der Schizophrenie an der Charité --
Franz Biberkopfs Wahnsinn --
Skandal als Strategie – Wahn als Gehäuse. Weibliche Boheme und Sexuelle Moderne um die Jahrhundertwende --
„Einunddreißig Zöpfe? Wahnsinnstaten“ – Ein Haarfetischist im öffentlichen Diskurs --
„Gaukler und Fälscher, halbtolle Frauenzimmer und anspruchsvolle Wirrköpfe“ – Okkultismus, Medien und psychotischer Wahn. Okkulte Schauplätze als Schwellenraum zwischen Wissenschaft und Spektakel --
Kurzbiografien der Autoren
Summary:Was hat die sexuelle Libertinage der Berliner Bohèmienne mit dem Tropenkoller der Kolonialbeamten zu tun? In welchem Verhältnis stehen die diffizilen Bemühungen vor Gericht, den "irren Verbrecher" vom "verbrecherischen Irren" zu unterscheiden, mit den experimentellen Erzählformen von Gottfried Benn, Alfred Döblin oder Ernst Weiss? Was verbindet das Experimentieren mit dem Okkulten in den Berliner Salons des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit der Sorge um auffällige Jugendliche oder der Suche nach den ersten Symptomen einer Seelenstörung? Was haben der Regelverstoß, die Anomalie und der Flirt mit dem Paranormalen, der expressionistische Aufschrei oder die neue sexuelle Ethik miteinander zu tun? Diesen Fragen geht die neue Reihe "Am Rande des Wahnsinns" nach. Sie betrachtet die „Kulturen des Wahnsinns“ als Schwellenphänomene einer urbanen Moderne und lotet radikale Andersartigkeit in ihren medialen Vernetzungen, institutionellen Verschränkungen, Wissensräumen und performativen Darstellungsformen in der modernen Großstadt aus. Die Fallbeispiele des ersten Bandes widmen sich den Institutionen der Psychiatrie, der sexuellen Topographie Berlins, neuen Theorien von Kreativität und weiblicher Bohème, aber auch Haarfetischismus und "anspruchsvollen Wirrköpfen und halbtollen Frauenzimmern" am Rande des Wahnsinns.
Bibliography:Includes bibliographical references at the end of each chapters.
ISBN:3205792106
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Volker Hess, Heinz-Peter Schmiedebach.