Scham - zur sozialen Bedeutung eines Gefühls im spätmittelalterlichen England
Das Mittelalter kannte keine Scham: Rülpsende, furzende und promiske Zeitgenossen bevölkern populäre Filme und Bücher und prägen das moderne Mittelalterbild. Im Hintergrund dieser Vorstellungen stehen historisch-soziologische Theorien, die davon ausgehen, dass der Zivilisationsprozess seit der...
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Behrens, Katharina. Scham - zur sozialen Bedeutung eines Gefühls im spätmittelalterlichen England [electronic resource]. Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 2014. 1 online resource (361 p.) text txt computer c online resource cr Historische Semantik ; v.20 Description based upon print version of record. Cover; Title Page; Copyright; Table of Contents; Body; Vorwort; Einleitung; 1. Ausgangspunkte: Scham im spätmittelalterlichen England; 2. Zur Forschungslage: Die historische Betrachtung der Scham; 3. Theoretische und methodische Überlegungen; 4. Scham, Schande, Schamhaftigkeit - Emotions-, Ehr- und Werteforschung; 5. Quellen, Fragestellung, Untersuchungsgang; Von Scham reden - die sprachlich-diskursive Ebene; Zum sprachgeschichtlichen Hintergrund; I. Pudet recordacionis. Scham in der ricardischen Chronistik; 1. Die Historiographie des späten 14. Jahrhunderts 2. Instrument der Bewertung: Scham in den Chroniken3. Thomas Walsingham, der Chronist des Skandalösen; 4. Individuelle Differenzen - Individualscham?; 5. Die Scham der Historiographen; II. Zwischen Himmel und Hölle. Scham in religiös-didaktischen Texten; 1. Die Frau, die sich zu beichten schämte; 2. Wie im Himmel: Die Scham in ihren eschatologischen Koordinaten; 3. So auf Erden: Mensch, Scham und soziale Ordnung; 4. Wertkonflikte - Schamkonflikte; 5. Die Relativität der Scham; III. Formeln der Schande. Scham in Rechts- und Verwaltungsschriften; 1. London, Flower of Cities all 2. Lug, Betrug und Diffamierung: Scham- und Schandformeln in den Letter Books3. Die Plea and Memoranda Rolls und die Londoner Guild Returns; 4. Scham, Schande und das Recht des 13. Jahrhunderts; 5. Formeln des Rechts, Formeln der Moral; IV. Konkurrierende Moralitäten. Scham in fiktionaler Literatur; 1. Ricardian Poetry; 2. Ehre, Liebe, Laster: Scham in höfischer und religiös-moralischer Literatur; 3. Inszenierte Schamlosigkeit: Scham in komischer Literatur; 4. Scham und konkurrierende Moralitäten; 5. Konflikte zwischen Wertesystemen; Zwischenfazit Sach- und Personenregister Das Mittelalter kannte keine Scham: Rülpsende, furzende und promiske Zeitgenossen bevölkern populäre Filme und Bücher und prägen das moderne Mittelalterbild. Im Hintergrund dieser Vorstellungen stehen historisch-soziologische Theorien, die davon ausgehen, dass der Zivilisationsprozess seit der frühen Neuzeit zu einem signifikanten Ansteigen der Schamschwellen geführt hat. Katharina Behrens' emotions- und mentalitätsgeschichtliche Studie setzt an diesem Punkt an und untersucht die soziale Bedeutung der Scham am Beispiel des ricardischen England. Sie beobachtet sowohl aus sprachlich-diskursiver German Civilization, Medieval. Linguistics. Middle Ages -- History. 3-525-36722-8 Historische Semantik |
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