Tsingtau. Eine deutsche Kolonialstadt in China : : (1897-1914).

Heute noch stehen in der chinesischen Millionenstadt Qingdao Fachwerkhäuser im "neu-nürnbergischen Stil". Der historische Stadtkern, die deutsche Kolonialstadt Tsingtau (1897-1914), erzählt ein koloniales Gründungsnarrativ deutscher Selbstrepräsentation im Spiegel einer rassistischen...

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Bibliographic Details
Superior document:Ethnographie des Alltags ; v.8
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Place / Publishing House:Gottingen : : Vandenhoeck & Ruprecht,, 2021.
©2021.
Year of Publication:2021
Edition:1st ed.
Language:German
Series:Ethnographie des Alltags
Physical Description:1 online resource (325 pages)
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505 0 |a Cover -- Title page -- Copyright -- Table of contents -- Body -- EINLEITUNG -- 1. COLONIALISM TAKES PLACE: KOLONIALE ORDNUNGEN UND ANORDNUNGEN -- 1.1 "Kiautschou": Eine Kolonie wird konstruiert -- 1.1.1 Grenzsteine. Die Konstruktion eines deutschen Territoriums -- 1.1.2 Die Konstruktion von ,Landschaft' -- 1.1.3 Land zu Ware: Die Überschreibung des chinesischen Raumes -- 1.2 "ein gleichsam vom Himmel herabgefallenes Stück Deutschland": Selbstrepräsentation in der Europäerstadt -- 1.2.1 Die Erfindung des Zentrums: Die Konstruktion der Europäerstadt -- 1.2.1.1 "tabula rasa": Die Leerung des chinesischen Raumes -- 1.2.1.2 Sozialräumliche Differenzierungen: Die Zonierung der Stadt -- 1.2.1.3 Die Konstituierung des Machtzentrums -- 1.2.1.4 Konfigurationen von Nähe und Distanz: Quartiere der Europäerstadt -- 1.2.1.5 Räumliche Kontinuität im modernen Qingdao -- 1.2.2 Raumbilder - Traumbilder -- 1.2.2.1 Meereslust -- 1.2.2.2 Die Gartenstadt -- 1.2.2.3 Deutscher Wald -- 1.2.2.4 Die deutsche Stadt -- 1.2.2.5 Der öffentliche Raum als Bühne: Rituale der Raumkonstruktion -- 1.3 "gewissermaßen eine dauernde Ausstellung für deutsche Leistungen": Qingdao als Musterkoffer der Moderne -- 1.3.1 Qingdao als Utopie -- 1.3.2 Musterkoffer und Weltausstellung -- 1.3.3 Chinas Lehrmeister -- 2. DIE STADT DER ANDEREN: DIE KONSTITUIERUNG DER CHINESENSTADT -- 2.1 Ohne Peripherie kein Zentrum: Die Konstruktion der Chinesenstadt -- 2.1.1 Grenzziehungen durch Exklusion -- 2.1.2 Konstruktion der Peripherie -- 2.1.3 Eine Welt ohne Zwischenräume -- 2.2 Hybride Räume -- 2.2.1 Umstrittene Räume: Das Liyuan -- 2.2.2 Poröse Grenzen - liminale Zonen -- 3. DER CHINESE ALS HYGIENISCHES PROBLEM: DIE KONSTRUKTION EINER DISKURSFIGUR -- 3.1 Die Medikalisierung des chinesischen Raumes -- 3.1.1 Schmutz. Die Genese einer diskursiven Figur -- 3.1.2 "landscapes of fear". 
505 8 |a 3.1.3 Der Schmutz des Anderen -- 3.1.4 Diskurse der Problematisierung -- 3.2 "Der gute Ruf Tsingtaus". Die Hygienisierung der Europäerstadt -- 3.2.1 "homo hygienicus" im Spiegel des Anderen -- 3.2.2 Im tödlichen Gestank der Städte: Die Hygienebewegung in Europa -- 3.2.3 Die Hygienisierung von Tsingtau -- 3.2.3.1 Ab-Orte: die Disziplinierung der Defäkation -- 3.2.3.2 "Trennen, Abgrenzen, Herstellen von Reinheit": Kanalisation und Wasserversorgung in der Europäerstadt -- 3.3 Die diskursive Konstruktion des Chinesen -- 3.3.1 Der Topos der "Rasse" -- 3.3.2 Der Körper des Chinesen -- 3.3.3 Die Medikalisierung der Armen -- 3.3.4 Der Topos der "Rückständigkeit" -- 3.4 Unter Kuratel: Instrumente der kolonialen Disziplinierung -- 3.4.1 Die "Chinesenordnung" -- 3.4.2 Rikschakulis und Prostituierte -- 4. GESUND UND KRANK IN QINGDAO -- 4.1 Die medikale Geographie des Infektionsraums -- 4.1.1 Krankheit als kulturelles Konstrukt -- 4.1.1.1 Krieg den Bakterien -- 4.1.1.2 Der Topos der "Einschleppung" -- 4.1.2 Gesund und krank in Qingdao -- 4.1.2.1 Die Macht der Ärzte -- 4.1.2.2 Aussperren, einsperren und vertilgen: Exklusion als Präventionsstrategie -- 4.1.3 Chinesische Indolenz: Der chinesische Körper als umstrittenes Feld -- 4.1.3.1 Medikale Intervention und kulturelle Selbstbestimmung -- 4.1.3.2 Von Quacksalbern und Kurpfuschern: Traditionelle Chinesische Medizin und chinesische Souveränität -- 4.2 "Verpestet": Diskurse und Raumbilder über die nordchinesische Lungenpest-Pandemie von 1911 -- 4.2.1 "... von allen Seiten auf Tsingtau zu": Raumimaginationen -- 4.2.1.1 Die Semantik des Distanzverlusts -- 4.2.1.2 Die Pest in der medikalen Landschaft des Infektionsraumes -- 4.1.2.3 Kontrolle durch medizinische Deutungsmacht -- 4.2.2 Die Geographie des verpesteten Raumes -- 4.2.2.1 Der Osten -- 4.2.2.2 Sündenböcke: Chinesische Indolenz und Pestträger. 
505 8 |a 4.2.3 Absperren - Aussperren - Einsperren: Die Konstruktion des wehrhaften Ortes -- 4.2.3.1 "zuverlässige Absperrungsmaßnahmen gegen Kranke und Verdächtige"."Cordon sanitaire" und Quarantäne in Qingdao -- 4.2.3.2 "seuchenfrei": Die Sprache der Macht, des Krieges und des Erfolgs -- 4.2.4 "Der Chinese scheut die Quarantäne und bleibt deshalb den abgesperrten Plätzen fern" -- 4.2.4.1 Ausgesperrt - eingesperrt: Chinesen in der Quarantäne -- 4.2.4.2 Gerüchte - die Waffe der Schwachen -- 4.2.5 Die Pest ist ein Netzwerk -- 4.2.5.1 "Tsingtau des Handels und des deutschen Ansehens wegen seuchenfrei zu halten -- 4.2.5.2 Der Flügelschlag des Schmetterlings: Imperialistische Mobilität und Epidemie -- 4.2.5.3 "Wo bleibt der Mensch?" -- 5. SCHLUSS -- QUELLEN I - UNARCHIVIERTE QUELLEN -- QUELLEN II - ZEITGENÖSSISCHE SCHRIFTEN AUS UND ÜBER TSINGTAU -- LITERATURVERZEICHNIS. 
520 |a Heute noch stehen in der chinesischen Millionenstadt Qingdao Fachwerkhäuser im "neu-nürnbergischen Stil". Der historische Stadtkern, die deutsche Kolonialstadt Tsingtau (1897-1914), erzählt ein koloniales Gründungsnarrativ deutscher Selbstrepräsentation im Spiegel einer rassistischen Konstruktion des chinesischen Anderen.Tsingtau war eine städtebauliche Selbstinszenierung des Deutschen Reiches, die von bürgerlicher Selbsterfindung und imperialem Anspruch der "deutschen Kulturnation" auf ihren "Platz an der Sonne" kündete. Das koloniale Gründungsnarrativ von der "saubersten und gesündesten Stadt an der ganzen ostasiatischen Küste" untermauerte nicht nur die nationale und bürgerliche Selbstrepräsentation, sondern lieferte auch die Begründung für eine rassistische Ausgrenzung und Disziplinierung der chinesischen Bevölkerung, die sich dem Zugriff der Macht auf unterschiedlichste Weise zu entziehen verstand.Das Buch zeigt, wie Ausgrenzung und Disziplinierung der Mehrheitsbevölkerung und der Rückzug in eine gated community Imaginationen eines Belagerungszustandes durch "die feindlichen Anderen" hervorbrachten, die auf kolonialen Deutungen der Welt, des Selbst und des Fremden beruhten. Imaginationen, die wir in unseren heutigen postkolonialen Denk- und Handlungsmustern wiedererkennen können. 
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