Gefährlicher Gott, riskanter Teufel, normalisierter Mensch : : Katholische Kontingenzdispositive im 19. Jahrhundert.

Für Katholiken erweiterte sich der menschliche Handlungsspielraum im 19. Jahrhundert gegenüber dem göttlichen beträchtlich. Zunächst herrschte ein göttliches Gnadendispositiv vor, das entsprechend eines geringen Handlungsdrucks und geringer Partizipationsmöglichkeiten geringe Handlungsmöglic...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Superior document:Religiöse Kulturen im Europa der Neuzeit
:
Place / Publishing House:Göttingen : : Vandenhoeck & Ruprecht,, 2022.
©2022.
Year of Publication:2022
Edition:1st ed.
Language:German
Series:Religiöse Kulturen im Europa der Neuzeit
Physical Description:1 online resource (618 pages)
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Table of Contents:
  • Intro
  • Title Page
  • Copyright
  • Table of Contents
  • Body
  • Vorwort
  • I. Einleitung
  • 1. Zum Forschungsstand: »Moderne« und »Katholizismus«
  • 2. Zur Methode: »Religion« und »Kultur«
  • 3. Zu den Quellen: »Diskurs« und »Theologie«
  • II. Strukturen der Kontingenz
  • 1. Sicherheit und Unsicherheit: Zur Begriffsbestimmung
  • 2. Eine Teufelsaustreibung von 1828: Exorzismusdispositiv und Gnadendispositiv
  • 3. Gefährlicher Gott
  • 4. Riskanter Teufel
  • III. Sozialethik der Liebe
  • Das Gnadendispositiv
  • 1. Liebe
  • 2. Reich Gottes
  • 3. Freundschaft
  • 4. Barmherzigkeit 5. Negation von Verantwortlichkeit
  • IV. Sozialethik des Rechts
  • Das Exorzismusdispositiv
  • 1. Eine lieblose Zeit
  • 2. Neuscholastischer Rationalismus
  • 3. Juridifizierung der Theologie
  • Natürliches und positives Recht
  • 4. Gewissheit: Mathematik, Recht und Theologie
  • 5. Objektivierung der sozialen Beziehungen
  • 6. Das Ende der Freundschaft
  • 7. Willensfreiheit: Verantwortlichkeit, Unvollkommenheit und Risiko
  • 8. Handeln statt dulden
  • 9. Der agonale Charakter der Willensfreiheit
  • 10. Gefahr als soziales Problem
  • 11. Von der Vollkommenheit als Ideal ... 12. ... zur Akzeptanz von Unvollkommenheit
  • 13. Die Kirche als Heterotopie I: Gewissheit
  • 14. Risiko als sozialpolitische Lösung
  • 15. Der andere sozialethische Sinn der Sozialversicherung
  • 16. Sozialversicherungen: Konsens im Zweck, Dissens in der Form
  • 17. Die Kirche als Heterotopie II: Opfer
  • 18. Emanzipation der Welt von Gott, aber nicht vom Teufel
  • V. Sozialethik der Berechenbarkeit
  • Das Regeldispositiv
  • 1. Das Paradox der Unvollkommenheit
  • Vom Gesetz zur Gesetzmäßigkeit
  • 2. Kampf und Krise
  • 3. Von der Prophetie zur Prognose
  • Die Entdämonisierung des Körpers 4. Das Geschwür und die Willensfreiheit
  • 5. Zufall und Risiko
  • 6. Die moralische und die mathematische Wahrscheinlichkeit
  • 7. Die Normalisierung der sozialen Gerechtigkeit
  • 8. Der Geist des Mittelstandes
  • 9. Die moralische Aufwertung der Arbeit
  • 10. Das Einkommen der Heiligen Familie
  • 11. Vom Ordnen zum Messen
  • 12. Die Sakralisierung des Nutzens
  • 13. Verwalten statt strafen
  • 14. Die Normierung der Willensfreiheit, das Interesse an der Bevölkerung
  • 15. Synchronisierung der Beschleunigung, Gradualisierung der Zeit 16. Bistumsbeschreibungen: Vom Strafen zum Verwalten, vom Verwalten zum Wissen
  • 17. Die heilige Kleinfamilie
  • 18. Die Kontinuierung des Duals Heilig / Profan
  • 19. Katholische Degenerationskonzepte
  • 20. Der ungeduldige Bischof, oder: ultramontane Nervosität
  • VI. Zusammenfassung
  • Anhang
  • Biogramme der verwendeten Autoren
  • Quellen- und Literaturverzeichnis
  • 1. Ungedruckte Quellen
  • 2. Periodika
  • 3. Gedruckte Quellen
  • 4. Literatur
  • Personenregister.