Observieren und Aufschreiben : Zur Poetologie medizinischer Fallgeschichten (1700-1765) / Stefanie Retzlaff
Die in Fallgeschichten aufgezeichnete ›Menschenbeobachtung‹ bildet die empirische Basis für die im späten 18. Jahrhundert entstehenden Wissenschaften vom Menschen. Exemplarisch zeigt sich hier, dass ihre Wissensbestände nicht gegeben, sondern ein Effekt von Beobachtungs- und Darstellungsverfahren...
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Year of Publication: | 2017 |
Edition: | 1st ed. |
Language: | German |
Physical Description: | 1 online resource. |
Notes: | Based on the author's thesis (doctoral)--Humboldt-Universität zu Berlin, 2014. |
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Summary: | Die in Fallgeschichten aufgezeichnete ›Menschenbeobachtung‹ bildet die empirische Basis für die im späten 18. Jahrhundert entstehenden Wissenschaften vom Menschen. Exemplarisch zeigt sich hier, dass ihre Wissensbestände nicht gegeben, sondern ein Effekt von Beobachtungs- und Darstellungsverfahren sind. Ausgehend davon, dass das Paradigma der Beobachtung einzelner Fälle in der Medizin bereits lange zuvor einen zentralen Stellenwert einnimmt, verfolgt Stefanie Retzlaff die Genealogie der medizinischen Fallgeschichte zurück in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts. Vor dem Hintergrund der im 17. Jahrhundert institutionalisierten Techniken der nova scientia werden die Strategien der Beobachtung und Darstellung ebenso wie die epistemologischen Implikationen einer vom Einzelfall ausgehenden medizinischen Wissensproduktion untersucht, sowie die allmähliche Verschiebung von der Fremd- zur Selbstbeobachtung nachgezeichnet. |
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Bibliography: | Includes bibliographical references (pages 209-231). |
ISBN: | 384676146X |
Hierarchical level: | Monograph |
Statement of Responsibility: | Stefanie Retzlaff |