Diebe : : die heimliche Aneignung als Ursprungserzählung in Literatur, Philosophie und Mythos / / Andreas Gehrlach.

Der Diebstahl ist nicht nur eines der häufigsten Verbrechen überhaupt, sondern er ist eine Tat mit großer Geschichte: Schon Eva eignete sich den Apfel im Paradies auf diese Weise an, der listige Prometheus stahl das Feuer der Götter, der heilige Augustinus beschreibt sich in seiner Autobiografie als...

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Bibliographic Details
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Place / Publishing House:Paderborn : : Wilhelm Fink Verlag,, 2016.
Year of Publication:2016
Language:German
Physical Description:1 online resource.
Notes:Thesis.
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Description
Other title:Preliminary Material -- Vorwort -- Einführung -- Die bürgerliche Philosophie und der Diebstahl -- Der Niedergang des Räuberwesens und der Auftritt der Diebe -- Eine semantische Analyse der Begriffe ‚Wert‘ und ‚Eigentum‘ -- Über Prometheus, der kein stolzer Fackelträger ist -- Die Arbeit am Prometheus-Mythos -- Oberfläche und Archäologie des Textes -- Von einem stibitzten Hausgott zum geplünderten Ägypten: Diebstähle in den Mosesbüchern -- Roms Gründungsgeste als Untergangspräfiguration der Ewigen Stadt -- Der Diebstahl des Wahrheitsgoldes -- Jugendliche Fehltritte in Autobiografien -- Für eine Hand voll Birnen – Die Dringlichkeit einer Jugendsünde -- Die kleptomanen Tendenzen des Bürgers Jean-Jacques Rousseau -- Gott der Eigentümer, Eva die Diebin -- Möglichkeiten einer alternativen Literaturgeschichte: Der Diebstahl als eine abgemilderte Version von Harold Blooms ödipaler Anxiety of Influence -- Der Herrensignifikant wird gestohlen -- Hermes, der Gott der Diebe und der Sprache -- Abschlussbemerkungen -- Literaturverzeichnis -- Register.
Summary:Der Diebstahl ist nicht nur eines der häufigsten Verbrechen überhaupt, sondern er ist eine Tat mit großer Geschichte: Schon Eva eignete sich den Apfel im Paradies auf diese Weise an, der listige Prometheus stahl das Feuer der Götter, der heilige Augustinus beschreibt sich in seiner Autobiografie als einen Dieb, und Jean-Jacques Rousseau folgte ihm darin mit seiner ebenfalls äußerst einflussreichen Autobiografie nach. Immer wieder stehen Diebe in der Literatur und in den Mythen für Neuanfänge und für Emanzipation: Wo gestohlen wird, geschieht eine kleine Rebellion, und es wird eine Ungerechtigkeit ausgeglichen. Während die Mechanismen der ›Gabe‹ im zwanzigsten Jahrhundert intensiv studiert wurden, hat der Diebstahl in den Kulturwissenschaften bisher keine Beachtung gefunden. Andreas Gehrlach zeichnet anhand zahlreicher Beispiele die westliche Kulturgeschichte des Diebstahls von der Antike bis in die postmoderne Philosophie nach.
Bibliography:Includes bibliographical references (pages 391-413) and index.
ISBN:3846760005
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Andreas Gehrlach.