Montagen des Realen : : Photographie als Reflexionsmedium und Kulturtechnik / / Bernd Stiegler.

Begreift man die Photographie als Reflexionsmedium, das in immer wieder neuer und nicht selten überraschender Weise das auszuloten versucht, was in einer Kultur als Realität verstanden wird, so eröffnet sich nicht nur ein neuer Zugang zur Geschichte der Photographie, sondern ergibt sich auch eine Ne...

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Place / Publishing House:Paderborn : : Wilhelm Fink Verlag,, 2009.
Year of Publication:2009
Language:German
Physical Description:1 online resource.
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Description
Other title:Preliminary Material -- Einleitung -- Die Photographie als Reflexionsmedium -- Vierzehn Arten das Reale zu beschreiben -- Zeigen Photographien Geschichte? -- Performanz als Strategie -- Der Schriftsteller als Photoapparat oder Realismus als Halluzination -- Bilder des Realen -- Ernst Jünger: Photographie und Bildpolitik -- Walter Benjamins Photoalbum oder das Lesen von Photographien als Kulturtechnik -- Neue Bilder für die alte Zeremonie -- Katastrophen und ihre Bilder -- Sichtbare Zeichen des Widerstands -- „Die eigentliche Realität ist in die Funktionale gerutscht“ -- Jan Tschichold und die epistemologischen Grundlagen des Typofotos -- Wenn eine Aufnahme von Bäumen fast ein Verbrechen ist: Rodchenko, Vertov, Kalatozov -- Montage als Kulturtechnik -- Nachweise -- Abbildungsverzeichnis.
Summary:Begreift man die Photographie als Reflexionsmedium, das in immer wieder neuer und nicht selten überraschender Weise das auszuloten versucht, was in einer Kultur als Realität verstanden wird, so eröffnet sich nicht nur ein neuer Zugang zur Geschichte der Photographie, sondern ergibt sich auch eine Neubestimmung ihrer kulturellen Funktion. Photographien erweisen sich in dieser Perspektive als Montagen des Realen. Die Photographie ist zudem mehr als nur ein technisches Medium unter anderen: sie ist ein Leitmedium des Realitätsverständnisses in höchst unterschiedlichen kulturellen Kontexten. Mit dieser theoretischen Neubestimmung der Photographie geht die Aufgabe einher, das Lesen von Photographien als neue Kulturtechnik in den Blick zu nehmen. Wenn bereits Moholy-Nagy davon spricht, dass der Analphabet der Zukunft derjenige sein wird, der nicht imstande ist, Photographien zu lesen, so unterstreicht er diese Bedeutung der Photographie als regelrechte neue Kulturtechnik. »Montagen des Realen« versucht an unterschiedlichen Beispielen, die von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart reichen und wichtige theoretische Positionen (u.a. Barthes, Sontag, Foucault) ebenso einschließen wie paradigmatische Photographen (etwa Chaldej, Rosenthal, Rodchenko und Gursky), die Photographiegeschichte als Kulturtechnik und Reflexionsmedium zu lesen. Dabei kommen literarische Texte von Gautier, Flaubert, Zola bis hin zu Strindberg und Ernst Jünger ebenso zu Wort wie Fragen der Typographie und auch der Beziehung zum Film. Am Ende steht der Versuch, die Montage als eine Kulturtechnik zu begreifen, die nicht nur eine lange Geschichte hat, sondern auch für die Entzifferung der Geschichte der Gegenwart von zentraler Bedeutung ist.
Bibliography:Includes bibliographical references.
ISBN:3846747955
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Bernd Stiegler.