Über Wissenschaft reden : : Studien zu Sprachgebrauch, Darstellung und Adressierung in der deutschsprachigen Wissenschaftsprosa um 1800 / / Claude Haas, Daniel Weidner.

The volume examines the relationship between scientific self-understanding and scientific language usage in the German-speaking world around 1800. It discusses the re-founding of the university, the fraught relationship with rhetorical tradition, the presentational impact of scientific speech, and t...

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Bibliographic Details
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Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2020]
©2019
Year of Publication:2019
2020
Language:German
Series:Lingua Academica
Physical Description:1 online resource (VI, 263 p.)
Notes:Description based upon print version of record.
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhaltsverzeichnis --
Einleitung --
Latein als Lingua franca im deutschen Sprachdenken des 17. und 18. Jahrhunderts --
Muss (auch) die Philosophie populär werden? --
,Deutschland als Mittelpunkt der Bildung'. Zum Verhältnis von Sprache, Wissenschaft und Universität bei Schleiermacher --
Berufung, Erweckung und lebendige Lehrart. Johann Gottlieb Fichtes Reden über Wissenschaft --
Unbotmäßige Literaturgeschichtsschreibung deutsch. Friedrich Schlegels Wiener Vorlesungen Geschichte der alten und neuen Literatur (1812) --
Geistes-Gegenwart. Rede und Vorlesung bei Adam Müller --
Bildung als Ideal und Beredsamkeit als Praxis. Systemkollisionen um 1800 --
Grimms Wissenschaft, Grimms Deutsch --
"Berichtigung des Sprachgebrauchs"? Lichtenberg, ein Aphorismus und seine Folgen im Werk Wittgensteins --
"Eigenes" und "Lebendiges". Hölderlins "deutscher Gesang" nach 1800
Summary:The volume examines the relationship between scientific self-understanding and scientific language usage in the German-speaking world around 1800. It discusses the re-founding of the university, the fraught relationship with rhetorical tradition, the presentational impact of scientific speech, and the political implications for audiences of this discourse.
Um 1800 verstärkt sich das Problembewusstsein für eine der wissenschaftlichen Reflexion adäquate Darstellung, da sich die Überzeugung durchsetzt, die Sprache sei nicht nur ein Werkzeug, sondern vielmehr ein »bildendes Organ des Gedankens« (Wilhelm v. Humboldt).Das enge Verhältnis von Aussage und Ausdruck rückt die Wissenschaft in der deutschen Tradition geradezu zwangsläufig in die Nähe zur Literatur. Dabei zeigt sich das wissenschaftliche Selbstverständnis dieser Jahre in der Frage v.a. seiner Adressierung von einer interessanten Paradoxie geprägt. So soll der jeweilige Sprachgebrauch überhaupt erst den szientistischen Anspruch wissenschaftlicher Projekte beglaubigen und diese gleichsam als Spezialdiskurse legitimieren, zugleich muss der ideale Adressat der Wissenschaft solche Spezialdiskurse aber immer auch überschreiten. J. G. Fichte etwa weist den Vorwurf der »Unverständlichkeit« seiner »Wissenschaftslehre« als implizites Verlangen nach »Seichtigkeit« seitens der Leser zurück, zugleich aber erlegt er dem Wissenschaftler die Aufgabe auf, einen Beitrag zum »Fortgang des Menschengeschlechts« zu leisten. Derartigen Spannungen spürt der Band im Kontext vornehmlich des Niedergangs (wie Fortlebens) der Rhetorik und der Neubegründung der Universität nach.
ISBN:311067663X
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Claude Haas, Daniel Weidner.