Symbolik und Rhetorik im Liedschaffen von Franz Schubert / Richard Böhm

ger: Im Zusammenhang mit Franz Schubert finden sich bereits in zeitgenössischen Aussagen des Freundeskreises und vielfach auch noch heute zwei weit verbreitete Meinungen zu Schaffensprozeß und Kompositionsstil: die Sicht des Komponisten als gleichsam unbewußt schaffendes Genie, dessen Naturanlage we...

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Bibliographic Details
VerfasserIn:
Language:German
Subjects:
Classification:24.61 - Vokalmusik
24.75 - Musiktheorie
24.50 - Historische Musikwissenschaft
24.76 - Kompositionslehre
24.77 - Musikinterpretation
Contents/pieces:2 records
Notes:Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
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246 3 |a Musical symbols and rhetoric figures in Franz Schuberts songs 
500 |a Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers 
502 |a Wien, Univ. für Musik u. darst. Kunst, Diss., 2003 
520 |a ger: Im Zusammenhang mit Franz Schubert finden sich bereits in zeitgenössischen Aussagen des Freundeskreises und vielfach auch noch heute zwei weit verbreitete Meinungen zu Schaffensprozeß und Kompositionsstil: die Sicht des Komponisten als gleichsam unbewußt schaffendes Genie, dessen Naturanlage weder eine gründliche Ausbildung noch die Beherrschung des kompositorischen Handwerks nötig macht, und der Verweis auf die Neuartigkeit insbesondere der Schubertschen Harmonik, die gerade beim Lied vielfach zur Irritation der zeitgenössischen Hörer und Rezensenten führte.<br />In der vorliegenden Arbeit soll gezeigt werden, daß Franz Schubert die musikalische Sprache seiner Zeit spricht: Wie die Komponisten der Wiener Klassik stand er voll und ganz auf dem Boden der musikalischen Rhetorik und griff weitgehend auf jenen Fundus traditioneller Symbolik zurück, der selbstverständlicher Bestandteil des damaligen Ausbildungssystems war und auch von weiten Kreisen des musikgebildeten Publikums verstanden wurde.<br />Am Beispiel der zu Schuberts Lebzeiten im Druck erschienenen Lieder wird dabei untersucht, inwieweit ausgewählte Elemente der traditionellen Symbolik und Rhetorik im Liedschaffen des Komponisten nachweisbar sind und ob deren Bedeutung nach wie vor gültig ist. Die 187 (durch Mehrfassungen insgesamt 205) Lieder wurden dazu einer detaillierten Analyse unterzogen; sämtliche Ergebnisse dieser Analysen wurden in einer Datenbank erfaßt, um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Das gesamte Material der Liederdatenbank findet sich im zweiten Band der Arbeit.<br />Es werden folgende Bereiche behandelt: Tonartencharakteristik, Ausweichungen, Neapolitanische Beziehungen, Trugschlüsse und trugschlüssige Wendungen, auffällige Chromatik, verminderter Septimenakkord, Unisono-Stellen. Dabei ergibt sich durchwegs, daß Schubert im gesamten Schaffensbereich die genannten Elemente in völliger Übereinstimmung mit ihrer traditionellen Bedeutung anwendet: So etwa deutet der Neapolitanische Sextakkord stets auf Tod und Schmerz hin, und auch Chromatik sowie der verminderte Septimenakkord behalten durchwegs ihre herkömmliche Funktion als Negativsymbole.<br />Ergänzend zu den Spezialuntersuchungen, die die beschriebenen Elemente gleichsam als Längsschnitt durch das Liedschaffen erfassen und auswerten sollen, werden elf ausgewählte Lieder Schuberts ausführlich analysiert der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Bereich der Harmonik und der Darstellung von Elementen der musikalischen Rhetorik. Auch hier läßt sich nachweisen, daß der Gebrauch des alten Vokabulars bei Schubert in der Tradition der musikalischen Rhetorik (insbesondere der Figurenlehre) sowie der auf Gefühlsmalerei abzielenden Affektenlehre wurzelt.<br /> 
520 |a eng: There are two popular opinions which have existed since Schuberts time - concerning Franz Schuberts way and style of composing: Schubert as a composer who is an instictively creating genius without the need of neither a well-founded education nor the basic knowledge of the theory of composition and the novelty of Schuberts harmony which irritated especially in his songs his audience and critics.<br />The aim of this dissertation is to show that Franz Schubert spoke the musical language of his time: Like the composers of the Wiener Klassik he is firmly based in the system of musical rhetoric figures and he largely used the traditional symbolism which used to be part of the musical education and which was understood by large parts of the musically educated audience.<br />Using all the songs published during Schuberts lifetime it was examined in how far selected elements of the traditional symbolism and rhetoric figures can be proved in his oevre and whether their meaning is still the same. The 187 songs (including multiple versions 205) have been analysed in detail and all the results were listed in a database in order to provide a better comparison. The material of this database can be found in Volume II of this dissertation.<br />The following aspects were examined: characteristics of the keys, modulations and transitions, Neapolitan relations, interrupted cadences, noticable chromatics, diminished seventh, passages in unisono.The result is that Schubert always uses these elements in their traditional sense:<br />the Neapolitan sixth for example is always a sign for death and pain, chromatics and the diminished seventh still have their function as negative symbols.<br />In addition to the specialized analyses which show the elements mentioned above as a summary of Schuberts songs there is also a detailed analysis of eleven selected songs with the focus on harmony and the use of elements of rhetoric figures. Here it can also be established that Schubert uses this old vocabulary in the tradition of the rhetoric figures and of the emotion-echoing theory of affects. 
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