Usage of social information in the foraging behaviour of common marmosets (Callithrix jacchus) / eingereicht von Bernhard Völkl

• VerfasserIn: Völkl, Bernhard
• Place / Publishing House: 2005
• Year of Publication: 2005
• Language: English
• Classification: 42.84 - Mammalia; 42.68 - Tiergärten. Aquarien. Terrarien; 42.23 - Entwicklungsbiologie; 42.66 - Ethologie; 42.11 - Biomathematik. Biokybernetik
• Physical Description: 119 Bl.; Ill., graph. Darst.
• Notes: Zsfassung in dt. Sprache

ger: In den letzten Jahrzehnten hat sich die Machiavellische Intelligenz-Hypothese zu einer weithin akzeptierten Theorie zur Erklärung der Evolution kognitiver Fähigkeiten bei Primaten und Menschen entwickelt. Ihr zugrunde liegt die Beobachtung, dass das soziale Umfeld von Primaten (und anderen Tieren, die in individualisierten Gruppen leben) wesentlich komplexer ist, als die physische Umwelt. Die Beschäftigung mit sozialen Problemen soll letztlich zu einem evolutionären Wettrüsten kognitiver Fähigkeiten geführt haben, welches als Ursache für die beeindruckenden geistigen Fähigkeiten der heute lebenden Primaten und nicht zuletzt des Menschen angesehen werden kann.<br />Eines jener sozialen Probleme, mit dem Primaten am häufigsten konfrontiert sind, ist der Kampf um beschränkte Ressourcen wie beispielsweise Nahrung. Die Nahrungssuche stellt daher ein hervorragendes Gebiet dar, um soziokognitive Fähigkeiten zu untersuchen.<br />Während Nahrungssuche in der Gruppe den Wettbewerb um Futterquellen erhöht, kann sie gleichzeitig einzelnen Individuen ermöglichen, durch Beobachtung von anderen Gruppenmitgliedern Informationen über Ort, Güte und Umfang von Nahrungsressourcen zu gewinnen. Die Aneignung von Information durch Beobachtung von Artgenossen wird generell als soziales Lernen bezeichnet und stellt das zentrale Thema dieser Dissertation dar.<br />Drei Publikationen befassen sich mit verschiedenen Aspekten sozialer Einflüsse auf Nahrungssuche und Fressverhalten bei Weißbüschelaffen (Callithrix jacchus). Weiters lege ich jedoch auch großen Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit jenen Tieren, die für Forschungszwecke in Gefangenschaft gehalten werden. Aus diesem Grund sind in diese Dissertation auch zwei Publikationen aufgenommen, die Verbesserungen in der Haltung von Krallenaffen zum Inhalt haben.<br />

eng: Over the last two decades, the Machiavellian Intelligence Hypothesis has become a widely accepted theory for the evolution of cognition in primates and humans. Acknowledging that the social environment of primates (and other animals living in individualized societies) is much more complex than the physical environment, it postulates that dealing with problems in the social domain led to a mental arms race which is assumed to be the driving force in the evolution of specific cognitive mechanisms. One of the most frequently observed problems of sociality is intra-group competition for resources especially food. Thus, foraging behaviour can be assumed as a gainful context in which to study the employment of socio-cognitive abilities.<br />While foraging in groups commonly increases competition over limited resources, it also enables individuals to incorporate additional information about location, quality, and quantity of food sources by paying attention to the behaviour of the other group members.<br />Acquisition of public information by observation of conspecifics, which is generally referred to as social learning is the central topic of this thesis. Three research papers discuss three different aspects of social influence on the foraging behaviour of common marmosets (Callithrix jacchus). As I acknowledge the importance of bioethical principles, which have to be considered when research includes practical work with captive animals, I have also included two papers concerning aspects of animal welfare for captive marmosets.