Studenten und Alte Herren im kolonialen Rausch : : Burschenschaften und Kolonialismus vom Vormärz bis zur Gegenwart / / Andreas Bohne.

Die Hoch-Zeit des studentischen Korporationswesens und das Bestehen des deutschen Kolonialreichs von 1884 bis 1919 fielen zeitlich zusammen. Trotzdem hat sich bis heute weder die Kolonialgeschichtsschreibung noch die Studentenforschung eingehender mit dem Verhältnis von Burschenschaften als bekannte...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter transcript Complete eBook Package 2024
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Bielefeld : : transcript Verlag, , [2024]
©2024
Year of Publication:2024
Language:German
Series:Global- und Kolonialgeschichte ; 19
Online Access:
Physical Description:1 online resource (472 p.)
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Other title:Frontmatter --
Editorial --
Inhalt --
Danksagung --
Teil I: Einführung --
1. Einleitung: Burschenschaft und (Post)Kolonialismus – (k)ein Thema für die Wissenschaft? --
1.1 Relevanz --
1.2 Problemstellung --
1.3 Fragestellungen --
1.4 Methodik, Quellen und Quellenkritik --
1.5 Konkretisierung des Gegenstandes --
1.6 Vorbemerkungen zu Begriffen und Sprache --
1.7 Aufbau und Gliederung --
2. Theoretische Zugänge --
2.1 Kolonialismus, Postkolonialismus und Globalgeschichte --
2.2 Burschenschaftsgeschichte --
2.3 Bürgertums-, Liberalismus- und Nationalismusforschung --
2.4 Soziale Milieus und Sozialisationsagenturen --
Teil II: Burschenschaften in der Zeit vor dem formalen Kolonialismus --
3. Burschenschafter als Wegbereiter der kolonialen Expansion --
3.1 Etappen: Von der Urburschenschaft über die Frankfurter Nationalversammlung bis zur Reichseinigung --
3.2 Ungeduldige Burschenschafter: Imperiale Tendenzen im Vormärz --
3.3 Erste koloniale Arena: Die Frankfurter Paulskirche 1848/1849 --
3.4 Arrangieren statt Abbruch der Ambitionen: Nach 1849 --
3.5 Reisen und Wissen(snetzwerke) --
3.6 Zwischenfazit: Bürgerlich-nationales Fundament für die Expansion --
4. Zwischenzeit 1871–1884: Burschenschafter als koloniale Kontinuitätsträger --
4.1 Entwicklung der Burschenschaften --
4.2 Burschenschaftliche Subimperialisten --
4.3 Kolonialpropagandisten aus burschenschaftlichen Kreisen --
4.4 Zwischenfazit: Kontinuitätsträger --
Teil III: Burschenschaften in der Zeit des formalen Kolonialismus --
5. Burschenschaften in der formalen Kolonialzeit (1884–1919) --
5.1 Entwicklung der Burschenschaften --
5.2 Koloniale Rechtfertigungen. Oder: Die Vollendung der nationalen Frage --
5.3 Samoa: Eine Insel als Referenz --
5.4 Annäherung an nationale und kolonialaffine Verbände --
5.5 Burschenschafter im Reichstag --
5.6 Kritik am »wie«, aber nicht am »dass« --
5.7 Flottenfrage. Oder: Die Verbandsfrage wieder --
5.8 Kolonialpolitik für eine machtpolitische Aussöhnung? --
5.9 Blick über die Kolonien hinaus --
5.10 Akademie, Agitation und Aktion: Beiträge zur kolonialen Wissensproduktion --
5.11 Auf in den Krieg --
5.12 Kampf der Kolonialmüdigkeit und neuer Schwung --
5.13 Erstmalige Beteiligung am Wahlkampf --
5.14 Das Hamburgische Kolonialinstitut und die Forderung nach Vorlesungen --
5.15 Räumliche und ideologische Ergänzungen --
5.16 Die burschenschaftlichen Verbandszeitungen als koloniale Medien --
5.17 Karriere, Politik, Kultur: Burschenschafter in den Kolonien --
5.18 Burschenschaften als koloniale Sozialisationsräume --
5.19 Im Ersten Weltkrieg --
5.20 Zwischenfazit: Burschenschaft und Kolonialismus im Wilhelminischen Reich --
Teil IV: Burschenschaften in der postkolonialen Zeit --
6. Die Weimarer Zeit: Burschenschaftlicher Kolonialrevanchismus --
Einleitung --
6.1 Burschenschaften in der Weimarer Republik --
6.2 In den Reihen der Kolonialrevanchisten --
6.3 Praktische Arbeit für das Grenz- und Auslandsdeutschtum --
6.4 »Verheiratet mit einem farbigen Weib« – Die Eisenacher Beschlüsse --
7. Burschenschaften während des Nationalsozialismus --
8. Rassismus, Volksgemeinschaft und Kolonialnostalgie: Burschenschaftliche Gedankenwelten bis heute --
8.1 Entwicklung der Burschenschaften --
8.2 Erinnerungen mit Pathos --
8.3 »Südwest«: Auslandsdeutschtum und Erinnerungskultur --
8.4 »Ariernachweis« und »Volksgemeinschaft« --
8.5 Von Hilfe und Entwicklung --
8.6 Burschenschaftliche Kolonialnostalgie --
9. Fazit: Das »koloniale Band« in den Burschenschaften --
Abkürzungen --
Glossar --
Quellen- und Literaturverzeichnis --
Archive --
Gespräche und Auskünfte --
Internetquellen --
Zeitschriften und Periodika --
Verzeichnisse, Lexika --
Gedruckte Quellen --
Literatur
Summary:Die Hoch-Zeit des studentischen Korporationswesens und das Bestehen des deutschen Kolonialreichs von 1884 bis 1919 fielen zeitlich zusammen. Trotzdem hat sich bis heute weder die Kolonialgeschichtsschreibung noch die Studentenforschung eingehender mit dem Verhältnis von Burschenschaften als bekanntester Korporationsform und Kolonialismus beschäftigt. Andreas Bohne ändert das und definiert burschenschaftliche Verbände als imperiale pressure groups ohne expliziten kolonialen Auftrag. Er stellt fest: Burschenschafter agierten aktiv in kolonialen Arenen - gleichzeitig stehen sie exemplarisch für die bürgerlichen Rezipienten der kolonialen Agitation und Popularisierung, die bis heute nachwirkt.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783839468821
9783111332376
DOI:10.1515/9783839468821?locatt=mode:legacy
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Andreas Bohne.