Deutschsprachiges Musiktheater im späten 18. Jahrhundert : : Typologie, Dramaturgie und Anthropologie einer populären Gattung / / Jörg Krämer.

In der ‚Sattelzeit‘ des späten 18. Jahrhunderts bildete das deutschsprachige Musiktheater in seinen vilefältigen Formen den erfolgreichsten Bestandteil der Theaterpraxis. Das Musiktheater als besonders wirksame Art der Öffentlichkeitsstiftung und Diskursbündelung ermöglicht daher einen besonders gut...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2012]
©2008
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Studien zur deutschen Literatur , 149/150
Online Access:
Physical Description:1 online resource (933 p.)
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Description
Other title:TEILBAND 1 --
I-XII --
AUSGANGSPUNKTE --
1. Voraussetzungen und Erkenntnisinteresse --
2. Das deutschsprachige Musiktheater als Massenkunst --
3. Musiktheater und Sprechtheater --
4. Zum wissenschaftlichen Kontext --
ERSTER TEIL: Typologie des deutschsprachigen Musiktheaters --
1. Rahmenbedingungen: Typologien --
2. Zur Korpusbildung --
ZWEITER TEIL: Dramaturgie und Anthropologie im deutschen Musiktheater --
1. Das sächsische Singspiel als empfindsame Leitgattung. Christian Felix Weiße/Johann Adam Hiller: ›Die Jagd‹ (1770) --
2. Sinnlichkeit und Sozialität: ›Alceste‹ von Wieland und Anton Schweitzer (1773) --
3. Höfischer Shakespeare? Herders ›Brutus‹ (1772–1774) --
4. Aporien der Empfindsamkeit. Das Melodram als Modegattung --
5. Die Starrheit der Könige: ›Günther von Schwarzburg‹ von Anton Klein und Ignaz Holzbauer (1777) --
6. »Welcher Wechsel herrscht in meiner Seele« – Dramaturgie und Anthropologie in der ›Entführung aus dem Serail‹ --
7. Sinnlichkeit und Kunstcharakter: Goethes Dramaturgie als Selbstreflexion des Musiktheaters --
8. Die Ordnung der Gefühle. Schikaneder/Mozart: ›Die Zauberflöte‹ (1791) --
9. Anthropologie und Dramaturgie im deutschen Musiktheater --
TEILBAND 2 --
DRITTER TEIL: Reflexionsprozesse. Probleme der Poetologie und Gattungstheorie --
0. Poetologie als Problemgeschichte --
1. Voraussetzungen: »Kritische Poetik«, »Mimesis«-Doktrin und Sittlichkeitsanspruch --
2. »Empfindung«. Veränderungen der rationalistischen Konzeptionen nach 1750 --
3 »Individualität«. Radikalisierungen und Aporien der empfindsamen Position --
4. »Ästhetische Autonomie«. Renormierungen der 1790er Jahre --
VIERTER TEIL: Dokumentation --
Verzeichnis aufgeführter deutscher Musiktheaterwerke 1760–1800 --
Verzeichnis von Werken ohne Aufführungsbeleg --
ANHANG --
Datenblätter zu Teil II --
Bibliographie --
Register
Summary:In der ‚Sattelzeit‘ des späten 18. Jahrhunderts bildete das deutschsprachige Musiktheater in seinen vilefältigen Formen den erfolgreichsten Bestandteil der Theaterpraxis. Das Musiktheater als besonders wirksame Art der Öffentlichkeitsstiftung und Diskursbündelung ermöglicht daher einen besonders guten Einblick in die Medienkrise und den anthropologischen Wandel im späten 18. Jahrhundert. Gerade die körperliche Produktion und die sinnliche Rezeption des Musiktheaters (im Zusammenspiel verschiedener Formen optischer und akustischer Sinneswahrnehmungen) verleihen dieser Gattung bei den Zeitgenossen paradigmatische Funktion für das Verständnis menschlicher Subjektivität, Sinnlichkeit und Emotionalität. Das Musiktheater als frühe massenmediale Form lässt dabei einen Prozess wechselseitiger Assimilation ‚bürgerlicher‘ und höfischer Wertordnungen und Diskurse erkennen – einen Prozess, der für die weitere gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands im 19. Jahrhundert äußerst signifikant erscheint. Die Studie untersucht diese anthropologische Dimension des Musiktheaters unter kulturwissenschaftlichen Fragestellungen. Sie enthält einen typologischen Überblick über die Rahmenbedingungen der multimedialen Gattung und ihre diachronen Veränderungen, paradigmatische Analysen des Zusammenhangs von Dramaturgie und Anthropologie anhand ausgewählter Werke, einen Abriss der zeitgenössischen Theorie des Genres sowie ein umfassendes Verzeichnis aufgeführter deutschprachiger Originalwerke (1760–1800).
The study looks at 18th century music theatre in German (as an early form of mass-media culture) specifically in terms of the way it interrelates with the development of a modern form of anthropology. The volume contains a typological overview of the parameters governing this multi-media genre and the diachronic changes they underwent, paradigmatic analyses of the relation between dramaturgy and anthropology with reference to a number of selected works, an outline of contemporary theories of the genre, and a comprehensive catalogue of original works in German performed between 1760 and 1800.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110960747
9783110637854
ISSN:0081-7236 ;
DOI:10.1515/9783110960747
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Jörg Krämer.