Androgyne Autorschaft : : Poesie und Geschlecht im Prosawerk Clemens Brentanos / / Silke Horstkotte.

Die vorliegende Studie untersucht Identitätsmuster von Autorschaft im Werk Clemens Brentanos (1778-1842) und fragt insbesondere nach der Funktion poetologischer und transzendentalphilosophischer Modelle von Androgynie. Dabei wird die Verwirrung der Geschlechteridentitäten, die nicht nur in Brentanos...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2012]
©2004
Year of Publication:2012
Edition:Reprint 2011
Language:German
Series:Hermaea. Neue Folge : Germanistische Forschungen , 104
Online Access:
Physical Description:1 online resource (328 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Einleitung --
I. Das frühromantische Androgynenmodell --
II. »und bin ich kein Dichter, wie wenige, so werde ich doch ein Objekt der Kunst sein, wie wenige«: Brentanos Autorschaftsfantasien --
III. Die wilde Rede der Poesie: ›Godwi‹ --
IV. Weibliche Stimme, männlicher Text: Die ›Chronica des fahrenden Schülers‹ --
V. Erzählte Rätsel: ›Der Sänger‹ --
VI. Die gestörte Ordnung des Erzählens: ›Die Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl‹ --
VII. Der stigmatisierte Körper der Muse: die Emmerickschriften --
Resümee und Ausblick --
Literaturverzeichnis --
Register
Summary:Die vorliegende Studie untersucht Identitätsmuster von Autorschaft im Werk Clemens Brentanos (1778-1842) und fragt insbesondere nach der Funktion poetologischer und transzendentalphilosophischer Modelle von Androgynie. Dabei wird die Verwirrung der Geschlechteridentitäten, die nicht nur in Brentanos fiktionalen Texte zu beobachten ist, sondern die auch in den Briefen an Achim von Arnim und an Sophie Mereau eine bedeutende Rolle spielt, als literarisches Strukturprinzip gefaßt und in den Kontext einer narratologischen Analyse gestellt. Der Begriff der "androgynen Autorschaft" eröffnet nicht nur einen neuen Zugang zum Werk Brentanos, er ist auch für die Romantikforschung insgesamt perspektivreich. Vorstellungen von Geschlecht sind in der Literatur um 1800 grundsätzlich auf poetologische Fragestellungen bezogen und müssen somit im Kontext der Aufwertung der Poesie gegenüber philosophischen Diskursen betrachtet werden. Eine Sonderfunktion literarischer Geschlechterkonstruktionen stellt dabei die utopische Vorstellung einer androgynen Ganzheit jenseits der Geschlechterdifferenz dar, wie sie vor allem dem romantischen Dichter zugeschrieben wird. Solche poetologischen Androgynenmodelle sind einerseits dem Geniekult des 18. Jahrhunderts verpflichtet; andererseits aber problematisieren sie durch den Aspekt der Doppelung oder Vielheit die Vorstellung vom Autor als einer einheitlichen und mit sich selbst identischen Person.
The present study examines authorship identity patterns in the works of Clemens Brentano (1778-1842), inquiring specifically into the function of poetological and transcendental-philosophical models of androgyny. The confusion of gender identities is observable not only in Brentano's fictional writings but also plays a significant role in his letters to Achim von Arnim and Sophie Mereau. The study interprets it as a principle of literary structure and situates it in the context of narratological analysis.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110942736
9783110637854
ISSN:0440-7164 ;
DOI:10.1515/9783110942736
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Silke Horstkotte.