Erinnerung als Ritual : : Rhetorische Verfahren zur Konstruktion einer Kriegsveteranenkultur / / Andreas Hettiger.

Die Absonderung der organisierten Veteranenkultur von der bundesdeutschen Kulturentwicklung spätestens seit den 1970er Jahren, der enge ideologische Rahmen und die Statik der in ihm vorgetragenen Werte, Haltungen und Orientierungsmuster bieten ideale Voraussetzungen, um die an eine klar umgrenzte Sp...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Linguistics and Semiotics 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2012]
©2005
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Rhetorik-Forschungen , 16
Online Access:
Physical Description:1 online resource (156 p.)
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Description
Other title:i-iv --
Inhalt --
1. Einleitung: Forschungsgegenstand, Forschungslage und Erkenntnisinteresse --
2. Quellen und Methode --
3. Analyse: Funktionen und Orte des Erinnerns --
4. Analytischer Ertrag und Kontextualisierung --
5. Anhang: Gespräche --
6. Literatur --
Dank
Summary:Die Absonderung der organisierten Veteranenkultur von der bundesdeutschen Kulturentwicklung spätestens seit den 1970er Jahren, der enge ideologische Rahmen und die Statik der in ihm vorgetragenen Werte, Haltungen und Orientierungsmuster bieten ideale Voraussetzungen, um die an eine klar umgrenzte Sprechergruppe gebundene Konstitution eines kulturellen Gedächtnisses zu rekonstruieren. Die Analyse von Volkstrauertagsreden und Gesprächen mit ihren Verfassern demonstrieren eine geradezu modellhafte Geschlossenheit der in ihnen vorgetragenen Verständigungsmuster. Die Traditionen der klassisch-epideiktischen Redegattung der Funeralrede und ihre methodische Erschließung durch die rhetorische Topik-Theorie ermöglichen Einblicke in den Leittopos der Kameradschaft, der mit den an ihn assoziierten Memorialtopoi ein kommunikatives in ein kulturelles Gedächtnis zu überführen versucht. Diese Erinnerungsmuster sind nicht notwendigerweise an die Erfahrung gebunden. Als Orte eines artifiziellen, d.h. rhetorisch durchformten Gedächtnisses dienen sie weniger einer konkreten historisch-faktischen Rekonstruktion, als vielmehr der Bewältigung biographischer Schlüsselerlebnisse. So abseitig die fokussierten Quellen (die sich in wesentlichen Punkten von jenen Kriegserinnerungen unterscheiden, die in den literarischen Kanon aufgenommen wurden) auf den ersten Blick wirken mögen, so ergiebig gestaltet sich ihre Untersuchung unter dem Forschungsparadigma der Kriegsbewältigungsstrategien.
The discrepancy between the organized war-veteran culture and the development of overall German culture since the 1970s at the latest, the closely-defined ideological framework involved, and the static nature of the values, attitudes, and guiding principles upheld within that framework provide ideal conditions for the reconstruction of a form of cultural memory associated with a clearly defined group of language users. The analysis of speeches held on Commemoration Day (Volkstrauertag) and of interviews with the writers of those speeches indicates the almost total uniformity of the communicative patterns employed in them. Those patterns are discussed here from the perspective of research on strategies for coming to terms with wartime experiences.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110942392
9783110636970
9783110277111
9783110276886
ISSN:0939-6462 ;
DOI:10.1515/9783110942392
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Andreas Hettiger.