Emanzipation und Versöhnung : : Aspekte des Sensualismus im Werk Heinrich Heines unter besonderer Berücksichtigung der »Reisebilder« / / Olaf Hildebrand.

Heinrich Heine (1797-1856) gilt als radikaler Anwalt der sinnlichen Lebenslust. Im Namen des "Sensualismus" kämpft er gegen die christliche Leibfeindlichkeit und die Entsagungsdoktrin der Restaurationsära. Zugleich aber zielt sein Sensualismus auf eine pantheistisch fundierte Versöhnung vo...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2015]
©2001
Year of Publication:2015
Edition:Reprint 2015
Language:German
Series:Studien zur deutschen Literatur , 160
Online Access:
Physical Description:1 online resource (365 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Einleitung --
I. Die frühen Prosaschriften (1822–1831) --
II. Systematische Analyse --
Literaturverzeichnis --
Namenregister --
Werkregister
Summary:Heinrich Heine (1797-1856) gilt als radikaler Anwalt der sinnlichen Lebenslust. Im Namen des "Sensualismus" kämpft er gegen die christliche Leibfeindlichkeit und die Entsagungsdoktrin der Restaurationsära. Zugleich aber zielt sein Sensualismus auf eine pantheistisch fundierte Versöhnung von Geist und Materie. Im Spannungsfeld von Emanzipation und Versöhnung plädiert Heine von der ersten Prosa bis hin zur Sterbelyrik für ein ganzheitliches Lebenskonzept. In Hildebrands textnaher Studie wird dieses sensualistische Konzept erstmals systematisch als werkästhetische Konstante verfolgt und unter den Aspekten Religion, Politik, Ästhetik und Psychologie thematisch ausdifferenziert. Im ersten Teil seiner Studie belegt Hildebrand durch sorgfältige Interpretationen der »Reisebilder« (»Briefe aus Berlin«, »Harzreise«, »Ideen. Das Buch Le Grand«, »Reise von München nach Genua«, »Die Stadt Lukka«), daß der Sensualismus schon früh die zentrale Leitvorstellung des Dichters war. Durch die Aufdeckung zahlreicher Subtexte und historische Kontextualisierungen werden Heines frühe Prosatexte in ihrer strukturellen Komplexität durchleuchtet. Die im zweiten Teil durchgeführte Analyse der sensualistischen Denk- und Argumentationsmuster Heines bildet werkübergreifende Schwerpunkte und zeigt, welche religiösen und politischen Konzepte aus dem Sensualismus resultieren, welche Leitlinien einer sensualistischen Ästhetik Heine entwickelt. Das letzte, dem Alterswerk gewidmete Kapitel ordnet Heines »Romanzero« und die letzte Gedichtsammlung von 1853 und 1854 aufgrund der vielen erotischen Motive in das sensualistische Kontinuum des Gesamtwerks ein.
Heinrich Heine (1797-1856) is widely considered an advocate of sensualistic hedonism. In the name of sensualism he campaigned against Christian animosity toward things corporeal and the against the renunciation ethic of the restoration era. At the same time, however, his specific brand of sensualism is geared to a pantheistic reconciliation of mind and matter. Exposed to the rival pulls of emancipation and reconciliation, Heine urges a holistic view of life permeating all his output from the early prose to the final death poems. The present study is the first to give a systematic examination of this sensualist concept as an aesthetic constant in Heine's work, thematizing its different materializations in Heine's engagement with religion, politics, aesthetics and psychology. A close reading of the »Reisebilder« demonstrates that sensualism was already a guiding notion for the poet prior to his Paris exile.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110941074
9783110637854
ISSN:0081-7236 ;
DOI:10.1515/9783110941074
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Olaf Hildebrand.