Johann Beer : : Rhetorisches Erzählen zwischen Satire und Utopie / / Andreas Solbach.

Johann Beer (1655-1700) gilt in der Literaturgeschichte der Frühen Neuzeit als der begabteste Nachfolger Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausens und zugleich als eines der großen Erzähltalente einer barocken und grotesken Menschlichkeit. Der musikalisch begabte Autor, dessen Eltern als Protestant...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2012]
©2003
Year of Publication:2012
Edition:Reprint 2012
Language:German
Series:Frühe Neuzeit : Studien und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur im europäischen Kontext , 82
Online Access:
Physical Description:1 online resource (456 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorbemerkung --
1. Einleitung --
2. Groteske Inventionen: Poetologie des frühen Erzählwerks --
3. Die Konstituierung des Romans --
4. Die Verführung des Grotesken --
5. Die Konstituierung der Welt als Erzählung --
6. Zusammenfassung und Ausblick --
7. Bibliographie
Summary:Johann Beer (1655-1700) gilt in der Literaturgeschichte der Frühen Neuzeit als der begabteste Nachfolger Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausens und zugleich als eines der großen Erzähltalente einer barocken und grotesken Menschlichkeit. Der musikalisch begabte Autor, dessen Eltern als Protestanten früh aus Österreich vertrieben wurden, erhielt eine gründliche musikalische Ausbildung im Benediktinerkloster in Lambach 1662-1665 und bei den Augustiner Chorherren in Reichersberg 1665-1669. Diese Ausbildung und das damit einhergehende Nebeneinander protestantischer und katholischer Traditionen sollte den Autor bis ans Ende seines Lebens deutlich prägen. Neben seiner Tätigkeit als Musiker und Musiktheoretiker in Weißenfels verfaßt er mehr als zwanzig längere und kürzere Erzähltexte, die durch eine ungewöhnliche Mischung aus brillanten Realitätspartikeln, grotesken Details, Obszönitäten und einem von Anfang bis Ende durchgehaltenen Willen zur pädagogischen Belehrung charakterisiert sind. Die vorliegende Monographie versucht, die Vielgestaltigkeit seines Werks und dessen zum Teil paradoxen Konstruktionen durch eine narratologische Analyse miteinander vergleichbar zu machen. Es stellt sich dabei heraus, daß Beer durch sein ganzes Werk hindurch Lösungsentwürfe für das Problem der Integration von delectare und prodesse formuliert, wobei er zwischen den Extremen misogyner Satire und rhetorisch ausgefeilter Erzählstrategie in pädagogischer Absicht oszilliert.
This is the first full-length monograph on the Baroque novelist Johann Beer (1655-1700) since Richard Alewyn's discovery of the author in 1933, and is the first study presenting Beer's entire narrative production. Alewyn restricted his investigations to a small number of central texts, leaving a large number of minor works out of account. The present study takes a different course, analyzing Beer's entire narrative oeuvre as the changing expression of a fundamentally consistent narrative intention.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110939385
9783110637854
ISSN:0934-5531 ;
DOI:10.1515/9783110939385
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Andreas Solbach.