Graphische und phonische Struktur des Westjiddischen : : Unter besonderer Berücksichtigung der Zeit um 1600 / / Erika Timm.

Die Studie untersucht zunächst als graphematisches Grundsatzproblem das Verhältnis zwischen Schrift und Lautung bei Verwendung des hebräischen Alphabets und speziell die Methoden zur Erforschung dieses Verhältnisses in verklungenen Sprachstufen. Im ersten Hauptteil, dem dokumentarischen Kernstück de...

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Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Linguistics and Semiotics - <1990
VerfasserIn:
MitwirkendeR:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2011]
©1987
Year of Publication:2011
Edition:Reprint 2011
Language:German
Series:Hermaea. Neue Folge : Germanistische Forschungen , 52
Online Access:
Physical Description:1 online resource (598 p.)
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Description
Other title:I-IV --
Inhalt --
Vorwort --
Einleitung --
Analytischer Teil --
I. Die deutsche Komponente --
Α) Vokalismus der Tonsilben §§ 1-16 --
Β) Vokalismus der Nebensilben §§ 17-22 --
C) Schriftzeichen ohne phonische Entsprechung §§ 23-25 --
D) Konsonantismus §§ 26-41 --
II. Die romanische Komponente --
§ 42 --
III. Die slavische Komponente --
§ 43 --
IV. Die hebräisch-aramäische Komponente --
§ 44 Relikte des ›präaschkenasischen‹ Vokalismus --
§ 45 ›Aschkenasischer‹ Vokalismus --
§ 46 Konsonantismus --
Resumierender und generalisierender Teil --
§ 47 Die nicht graphematisch-phonematischen Ebenen des älteren Jiddisch (insbesondere vor 1500) --
§ 48 Die graphematische Ebene --
§ 49 Die phonematische Ebene in graphematischer Sicht --
§ 50 Die phonematische Ebene in retrospektiv-sprachgeographischer Sicht --
§ 51 Lokalisierung von R --
§ 52 Lokalisierung von V und Ρ --
§ 53 Methodenbilanz: Kerntexte und Außeninformation; Ursachen graphematisch-phonematischer Veränderungen --
Appendices --
Appendix I: Liste der Junkturzeichen und der ›großen Zwischenräume‹ --
Appendix II: Vollständiges Lesartenverzeichnis der hebräischen Komponente in R, V und Ρ --
Appendix III: Textzeugen und Filiation --
Appendix IV: Die drei Versionen R, V und Ρ von ›Beria und Simra‹ --
Zitierte Literatur (einschließlich Quellen) --
Fachspezifische Abkürzungen --
Die Transkriptionszeichen --
Orientierungstabelle zur Phonemik der Tonsilbenvokale
Summary:Die Studie untersucht zunächst als graphematisches Grundsatzproblem das Verhältnis zwischen Schrift und Lautung bei Verwendung des hebräischen Alphabets und speziell die Methoden zur Erforschung dieses Verhältnisses in verklungenen Sprachstufen. Im ersten Hauptteil, dem dokumentarischen Kernstück des Buches, wird anhand von etwa 70 Texten erstmalig die schrift- und lautgeschichtliche Entwicklung von den Anfängen der jiddischen Überlieferung (im 12.-14. Jahrhundert) bis zum Untergang des schriftlichen Westjiddisch in Deutschland gegen 1800 zusammenhängend dargestellt. Der zweite Hauptteil veranschaulicht speziell die allmähliche Entfernung auch der deutschen Komponente des Westjiddischen von den verschiedenen Varietäten des Deutschen. Beim Vergleich der lautlichen Ebene mit den anderen Ebenen (wie Wortschatz, Syntax, Formenbau) zeigt sich, dass das Westjiddische seine Unabhängigkeit vom Deutschen am zügigsten in den unmittelbar inhaltstragenden Teilen der Sprache und erst allmählich in den rein instrumentellen Teilen, also den Formen und Lauten, erreicht hat. Diese auf direktem Studium der älteren Texte beruhenden Befunde werden dann synthetisiert mit den Befunden einerseits der retrospektiven Sprachgeographie des Westjiddischen, andererseits mit unserem historischen Wissen über jüdische Sprecherbewegungen innerhalb des westjiddischen Bereichs. Ferner wird eine Lokalisierungsmethode entwickelt, bei der ältere westjiddische Texte zum ersten Mal nicht einfach behandelt werden, als ob sie gleichzeitig deutsche wären. Das Schlusskapitel gliedert die Gesamtheit der beobachteten graphematischen und phonematischen Sprachveränderungen nach wenigen pragmalinguistisch einsichtigen Grundkategorien auf: Sprachgeschichte als Lehre von den universalen und den je speziellen Triebkräften der Änderungen Menschlicher Kommunikation.
The author first discusses the fundamental relationship, in Hebrew writing systems, between script and sound, in particular the investigation of this relationship in texts of the past. In the first major section, an exhaustive description of three texts from around 1600 serves as a fixation point for a presentation, based on some 70 texts, of the development of the writing and sound systems from the oldest texts to the demise of written West Yiddish in Germany around 1800. Main subject of the second major section is the gradual distancing of the German component of West Yiddish from all varieties of German. A comparison of the phonetic system with the other linguistic levels shows that West Yiddish achieved its independence from German most readily at the semantic level, more slowly in phonology. In the final chapter the author tries to organize all observed graphic and phonic speech changes according to a few pragmatically intelligible categories.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110931860
9783110636772
ISSN:0440-7164 ;
DOI:10.1515/9783110931860
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Erika Timm.