Tanz als BewegungsText : : Analysen zum Verhältnis von Tanztheater und Gesellschaftstanz (1910-1965) / / Claudia Jeschke.

Die Studie widmet sich dem Problem der Bewegungsanalyse, ausgehend von Gesellschaftstanz und Tanztheater im 20. Jahrhundert. Im Zentrum steht die Motorik des sich bewegenden Körpers, die sich - jenseits von Bildhaftigkeit und Metaphorik - als 'natürlich'-physiologische wie kulturelle Praxi...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies - 1990 - 1999
VerfasserIn:
MitwirkendeR:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2011]
©1999
Year of Publication:2011
Edition:Reprint 2011
Language:German
Series:Theatron : Studien zur Geschichte und Theorie der dramatischen Künste , 28
Online Access:
Physical Description:1 online resource (201 p.) :; 26 Abbildungen
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Description
Other title:I-VIII --
Einführung --
I Standorte/Wege – Zur Bewegungsforschung --
II Tanztheater und Gesellschaftstanz: Fallstudien 1910–1965 --
III. Bewegungen/Texte –Motorische Identitäten als Handlungspotentiale --
Materialverzeichnis --
Abbildungsnachweise --
Personen- und Sachregister
Summary:Die Studie widmet sich dem Problem der Bewegungsanalyse, ausgehend von Gesellschaftstanz und Tanztheater im 20. Jahrhundert. Im Zentrum steht die Motorik des sich bewegenden Körpers, die sich - jenseits von Bildhaftigkeit und Metaphorik - als 'natürlich'-physiologische wie kulturelle Praxis begreifen läßt. Aus der analytischen Beobachtung und Beschreibung der Motorik - mittels eines neuentwickelten Systems zur Inventarisierung von Bewegung - ergeben sich die 'BewegungsTexte'. Die Leistungsfähigkeit des Systems erweist sich unter zwei Perspektiven: einmal im Vergleich mit traditionellen Beschreibungs- und Notationsverfahren, den Tanzschriften, zum anderen vornehmlich in der Gegenüberstellung von ausgewählten Populärtänzen des 20. Jahrhunderts (Tango, Charleston, Jitterbug, Twist) und Werken des deutschen bzw. amerikanischen Tanztheaters der Jahre 1910 bis 1965. Die Fallstudien dieses Bereichs sind "L'Après-midi d'un Faune" von Vaclav Nijinsky, "Hexentanz" von Mary Wigman, "Lamentation" von Martha Graham, "Hiob hadert mit Gott" von Harald Kreutzberg, "The Moors Pavane" von José Limon, "Angst" von Dore Hoyer und "Story" von Merce Cunningham. Zur ersten Perspektive: Die Historiographie der Bewegungsanalyse und - damit kulturhistorisch verbunden - des Tanzes bzw. Tanztheaters wird als Verlauf dargestellt, in dem vor allem ästhetisierende und funktionalisierende Verfahren der Bewegungsbeobachtung und -evaluierung zur Anwendung kommen. In der Reflexion der Historiographie ist methodisch die aktuelle Dimension von Bewegungsanalyse zu entdecken: die instrumentalisierende Dimension, die der Bewegung Eigenständigkeit, Prozeßhaftigkeit und diskursives Potential zuerkennt. Zur zweiten Perspektive: Die Entgrenzung tanztheatraler Strategien hin zur Populärkultur (bzw. umgekehrt) ermöglicht die Isolation bewegungsspezifischer Vorgänge auf einer gleichsam realen und handlungsorientierten Ebene. Durch die Verknüpfung der beiden Perspektiven lassen sich - jenseits von traditionellen Stil- oder Genrebegriffen - zeitspezifische Muster motorischer Identität erkennen. Dabei werden Ansätze zu einem allgemeinen 'Bewegungs-Wissen' sichtbar, die auch im weiteren theater- und kulturhistorischen Rahmen für eine Geschichte der Bewegung relevant sein dürften.
The study is devoted to the problem of motion analysis and centers on 20th century social dancing and dance theatre. The main focus is on the motorics of the body-in-motion. Analytic observation and description (by means of a newly developed system for recording movement) chart the phenomena studied in terms of the way they form 'motion-texts'. The usefulness of this system is evidenced not only in comparison with traditional description and notation techniques but more especially in the confrontation of popular 20th century dance forms (from tango to twist) with works of dance theatre from the period between 1910 and 1965. The analysis identifies period-specific patterns of motoric identity that owe nothing to traditional concepts of style or genre. The avenues thus opened up would also repay exploration for their potential contribution to a historical study of bodily movement in a broader theatrical and cultural ambit.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110918717
9783110637830
ISSN:0934-6252 ;
DOI:10.1515/9783110918717
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Claudia Jeschke.