Imagination und Repräsentation : : Die theoretische Formierung der Historiographie im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert in Frankreich / / Christian Zwink.

Die Arbeit erhellt einen Ausschnitt aus der Geschichte der französischen Geschichtsschreibung, noch bevor diese im 18. Jahrhundert u.a. mit Voltaire unter den Bedingungen einer selbstreflexiven, geschichtsphilosophischen Grundierung ansetzt. Ausgangspunkt ist die Frage, wie aus einer zumeist unkriti...

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Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
MitwirkendeR:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2012]
©2006
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung : Schriftenreihe des Interdisziplinären Zentrums für die Erforschung der europäischen Aufklärung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg , 31
Online Access:
Physical Description:1 online resource (356 p.)
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Description
Other title:i-iv --
Vorwort --
Inhalt --
0. Einleitung --
Teil I --
1. Begriffsklärungen --
2. Problematische Geschichte: Zu den ,Schwachstellen‘ historischer Erkenntnis --
3. Die Imagination unter anthropologischen Vorzeichen: Fehlerquelle oder notwendige Erkenntnisinstanz? --
Teil II --
1. Antiquarianismus – Chancen und Grenzen einer neuen, ,alten‘ Gelehrsamkeit --
2. Les manières d’etudier l’histoire: Zum Verhältnis von Forschung und Repräsentation --
3. Die Imagination unter didaktischen Vorzeichen: Zur Heuristik der historischen Einbildungskraft --
Schlußbetrachtung --
Literaturverzeichnis
Summary:Die Arbeit erhellt einen Ausschnitt aus der Geschichte der französischen Geschichtsschreibung, noch bevor diese im 18. Jahrhundert u.a. mit Voltaire unter den Bedingungen einer selbstreflexiven, geschichtsphilosophischen Grundierung ansetzt. Ausgangspunkt ist die Frage, wie aus einer zumeist unkritischen, topisch tradierenden Historiographie mit ihren vielfältigen Perspektiven, Archivierungspraktiken und Notierungen gegen Ende des 17. Jahrhunderts allmählich ein im Ansatz geregelter Fachdiskurs zu entstehen beginnt, der epistemologisch mit Foucaults Begriff der "Repräsentation" zu beschreiben ist. Als ein besonderes Problem erweist sich dabei die Imagination, die, obwohl unabdingbar im Erkenntnisprozess, im cartesischen Sinn als eine prekäre Instanz wahrgenommen wird. In der in Frage stehenden Zeit (ca. 1670-1730) werden diese Bedingungsfaktoren in der historiographischen Praxis, z.B. beim Antiquar Bernard de Montfaucon wie in der theoretischen Reflexion so genannter méthodes einander vermittelt. Die Imagination wird auf ihr Evidenzpotenzial eingehegt, zugleich aber auch in ihrer konzeptuellen Kreativität anerkannt. Aus der epistemischen Spannung zwischen Repräsentationszwang und imaginativen Verfahren ist so die Formierung einer Disziplin angebahnt worden, die sich allerdings erst später in Frankreich und anderswo institutionell etablieren konnte.
French historiography between 1670 and 1730 had a dual function to fulfill: generating discursive knowledge and integrating imaging procedures, e.g. in the form of initially disavowed historical imagination. Even before its firm establishment as a discipline in its own right, 'historical vision' was domesticated at the theoretical level by the compromise between pure scholarship and philosophical speculation. At the same time, however, this gave the contribution of imagination to historical epistemology a new value, by virtue both of its greater evidential potential and of its conceptual creativity.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110912821
9783110637854
9783110277128
9783110276893
ISSN:0948-6070 ;
DOI:10.1515/9783110912821
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Christian Zwink.